Ausgewildert.

Konrad.

Er schläft fast nie in der Notschlafstelle. Er kommt so gut wie jeden Abend, aber er verbringt nur ein paar Stunden hier, streitet meistens mit ein paar Gästen, sitzt oder steht am liebsten in der Küche, erzählt jedem bereitwillig und freundlich seine Geschichten, der seinen intensiven Geruch aushält, isst (ein bisschen), hin und wieder geht er sogar duschen, er ist gerne hier, aber schlafen geht er “auf die Straße”, auch im Winter, hat man mir erzählt, bis auf vereinzelte, offenbar auch für ihn unerträglich kalte Nächte. Er hat “seine Plätze”, seinen Schlafsack. Er wohnt auf der Straße.

Er ist in Wien zuhause. Das sind seine vier Wände.

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