um sich
zu gestalten
zu Gestalten
unter der
Flamme
im
Wasser.
Lass uns unsere
Herzen
nehmen und
sehen
was
daraus
werden
wird.
Marius Frey, Sylvester 98/99 (Titel: Neujahr)
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um sich Der schönste Jahresbeginn, den ich je erlebt habe!” So ein Spaziergänger heute gegen Mittag in den Weinbergen bei Klosterneuburg. Der Raureif hatte diese Herrlichkeit geschaffen mitten im satten Grün. Es ist ohne Weiteres machbar. Es ist kein Kunststück. Eigentlich macht es sogar Spaß. Es ist kein großes, aber zumindest ein winziges Abenteuer. Den Verbrauch zu reduzieren, den Konsum zurückzufahren. Es ist nicht einmal ein harter Verzicht. Unterm Strich ist es sogar ein Gewinn. (Sogar an Geld. Ich habe keinen Cent nachbezahlt, ich habe überall [...] FITNESSCENTER: Weinberge, Wald, Wege an der Donau WASSER: HEIZUNG: Ich war sicher nie eine Tochter, wie du sie gern gehabt hättest und du warst keine Mutter, wie ich sie gern gehabt hätte. Alles andere als das. Du warst für mich, die ich dem Dienstmädchen (zum Glück dem liebevollsten auf der Welt) zur Betreuung und deinen Eltern zur Erziehung zugewiesen war, eine kalte, unerreichbare Fremde. [...] Dass ich bei ihr sein durfte, als es anfing zu Ende zu gehen. Dass ich mit ihr sein durfte, als das Atmen noch schwieriger wurde, als es vorher schon war. Dass ich sie aufrichten durfte, ihr mit zittrigen Fingern über das schweißnasse, fiebrige Gesicht streichen durfte, während sie kämpfte. Dass ich mich ungeschickt und hilflos [...] Keine Infusionen mehr, keine Blutabnahme, nur mehr ein bisschen Flüssigkeit subkutan und ein bisschen Morphium. Sauerstoffschläuche in der Nase, Infusionen und Blutergüsse so groß wie Handteller. von ihrer so selbstbestimmten Art. Sie wurde ganz still, hörte wohl zu, sagte aber selbst nur mehr ganz wenig. Einmal sagte sie: „Jetzt ist eine komische Zeit. Jetzt habe ich nur mehr das Sterben vor mir.“ Gestern dachte ich noch, Mitte nächster Woche fahre ich wieder zu meiner Mutter und löse meinen Bruder bei ihrer Betreuung ab. Ich dachte, ich werde mit ihr am Balkon sitzen und wenn sie will, mit ihr Halma spielen, ich werde ihr die Beine massieren, vielleicht vorlesen, ich werde sie in den Arm nehmen, wenn sie [...] Was werde ich schreiben? Und warum? Und für wen? Ein Politikwissenschaftler sagte gestern in einem Interview, die Umsturz- und Aufbruchbewegung in Tunesien und Ägypten und das zunehmende Aufbegehren in den anderen nordafrikanischen Ländern gegen die alten diktatorischen Regime würde zum Großteil von der sog. Facebook-Generation getragen, jung, gebildet, Alter zwischen 20 und 30 Jahren, die in diesen alten, verknöcherten Systemen keine Zukunft sieht und hat, keine Arbeit, keine [...] ist Sterben leicht wie eine Feder ganz und gar keine traurige Angelegenheit eine Orgie eher bei der jeder nur ein leichtes Gewand trägt oder (so gut wie) keines ein dionysisches Festspiel über- und unterirdisch gleichzeitig Wenn der Herbst wahr ist wird aus Trauben Wein Zuerst ein Wort, ein Bild, eine Erinnerung, ein Satz aus einem Buch, irgendetwas, ein Stein des Anstoßes, der den Schritt für einen Sekundenbruchteil aus dem Takt bringt, ohne dass man etwas davon bemerkt. Ein Ziehen vielleicht in der Brust, ein leiser Stich, gleich wieder vorbei. Eine ungehörte Frage, eine ungehörte Antwort. Es geht weiter. Wie gewohnt. [...] als dem Vertrauen, dass das Leben schon das Richtige vorhat mit mir/uns. www.freygeist.at Menschen, die lange auf der Straße gelebt haben, tun sich furchtbar schwer den Anschluss an das “normale” Leben wieder zu finden, wie Häftlinge, wenn sie entlassen werden, sich wieder zurechtzufinden in der engmaschigen Struktur der Norm, von der Gesellschaft wieder angenommen zu werden. Ihr “Geruch” ist ein anderer geworden. Als hätten sie die Hautfarbe gewechselt, [...] Sie tragen ihr frisches Gewand noch in sich. |
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