12 Stunden im Zug sitzen (6 hin und 6 zurück),

nur um eine halbe Stunde vor dem Notartermin (Verlassenschaftsabhandlung) von meinem heißgeliebten Brüderlein die trockene Information zu bekommen: „Ich muss noch nachdenken. Ich muss in den nächsten Tagen noch mit meinen Kindern reden.“ Als gäbe es kein Telefon, als wären nicht bereits vier Monate mit Nachdenken vergangen, als hätte es die Aussage „Bis zum Notartermin [...]

Ich bin jetzt dort

wo es vor lauter §§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§    kein Recht mehr gibt. Es ist wie in der Wüste hier.
Trotzdem. Heute ist der Tag der Jungen Sonne. FRÜHLINGSBEGINN.

Ich tu nichts,

außer es mir richtig gut gehen zu lassen. Ist das entsetzlich oder schön? Mein Darm zwingt mich dazu.
Ich schwelge in Gemüse, Obst, Trockenfrüchten, Vollkornprodukten, -flocken und Rezepten, entdecke, dass ich gute Bücher zum Thema “gesund essen” in meinen Regalen stehen habe, beschäftige mich mit weltbewegenden Dingen und Themen wie Ballaststoffen und Entgiftung, stehe vor 6 [...]

Danke, Schlaflosigkeit.

Es war ein traumhaftes Gehen heute in aller Herrgottsfrüh.

Das Haus am Meer

Der Film hatte mich vier (!) Abende fest im Griff. Was der bevorstehende Tod alles auf die Beine stellt. Er reduziert, konzentriert das Leben auf das Wesentliche, er setzt Kräfte frei, die einem unter anderen Umständen nicht zur Verfügung stehen würden, die man nicht mobilisieren könnte. Man bringt plötzlich “Dinge” her, die man 40, 60, 80 Jahre und länger nicht [...]

(M)ein altes Haus

Im linken Ohr pfeift es. Der linke Fuß ist nicht in Ordnung. Die gesamte linke Körperhälfte wird immer seltsamer. Sogar die Hämorrhoiden spür/hab ich nur links. Ich bin auch als Körper zwei. Nur die Stirnhöhlen sind sich einig und empfindlich wie die Prinzessin auf der Erbse. Und meine Haut schaut rundherum zunehmend aus wie eine der gestopften Unterhosen meiner Großmutter. [...]

Ein steiniger Weg.

Wenn jemand noch nie einen Stein gesehen hat und den Weg zur Thüringer Hütte über das hintere Habachtal geht, hat er anschließend mehr Steine gesehen als hundert andere in ihrem ganzen Leben.

Steine, Sonne, Murmeltiere. Und Wasser, das über die Steine rinnt.
 
Ein dürrer Weg. 
Du magst es unsäglich mühsam finden Stunden und Stunden durch diese Steine zu gehen. Trotzdem. Halte [...]

Hier hat mich die Erde ausgespuckt.

 
Hervorgebracht ist auch ein Wort. Auf diesem Fleck Erde wurde ich vor 54 Jahren geboren.

 In diesem Ort. 

 In diesen Bergen. 

Kaum vorstellbar: Ich wollte viele Jahre lang mit diesem Fleck nichts zu tun haben, fand ihn hässlich, kalt, tot. Das ist lange her. Trotzdem kaum vorstellbar. Hier werde ich in den nächsten Wochen (versuchen) das Jetzt (zu) erleben.

Tag 5 (19. Juni 2010)

In der Früh ein Blick in den Spiegel und mich trifft fast der Schlag. Die Augen sind zwischen aufgeblasenen Daunenkissen verschwunden. Das Gefühl ist okay. Die Optik verheerend. Zum Glück bin ich Brillenträger. Du darfst auf deine alten Tage nicht mehr heulen, Frau, denke ich. Kaltes Wasser. Viel kaltes Wasser. Make-up. Puder. Heute brauche ich [...]

Tag 4 (18. Juni 2010)

Morgensport heute fein, überraschend kurz. 07:00 Uhr bis 07:15 Uhr auf der Dachterrasse ein paar Runden laufen, dann Dehnungsübungen. Warum so kurz, erfahre ich, als ich nach einer ausgiebigen (weil ja so viel Zeit ist) Dusche um 07:45 Uhr vor der leeren Kapelle stehe. Ulrike, die in der Küche das Frühstück vorbereitet, klärt mich auf. [...]

Wenn

weniger
mehr
sein
kann kann
nahezu
nichts
fast
alles.
 
Auf solche Eintragungen wird man sich in den nächsten Wochen gefasst machen müssen …

“Die Sozialhilfe hat jenen Menschen die Führung eines menschenwürdigen Lebens zu ermöglichen, die dazu der Hilfe der Gemeinschaft bedürfen.”

Wer meint, mit diesem Satz beginnt ein Märchen, irrt. Mit diesem Satz beginnen nicht weniger als vier der neun Sozialhilfegesetze in Österreich. Er wird von keinem umgesetzt, insofern ist die Vermutung mit dem Märchen richtig, wie sollte das auch gehen, die wunderbare Brot/Fischvermehrung liegt mehr als 2000 Jahre zurück, aber im Vergleich mit anderen Staaten, [...]

Bruno, vielen Dank für die schöne Musik!

Dabei dachte ich, an diesem Abend gibt es nichts Schönes, der Dimmer muss kaputt sein, das Licht viel zu hell, keine verschwommenen Farben, die Konturen klar, überdeutlich. Dabei waren die Grenzen verschwommener als an jedem anderen Abend. Hätte man August (der Ehrenamtliche, der Nachtdienst hatte) unter die Gäste gemischt, ich hätte geglaubt, er ist einer [...]

Verhungern muss in Wien niemand. Aber Hunger gibt es offenbar genug.

Sonst würde es nicht so viele Plätze und Einrichtungen geben, wo man gratis oder so gut wie gratis Essen bekommt. Ich hätte das nie gedacht. Habe ich bis jetzt am Mond gelebt?
Und neben dem Erschreckenden wieder das Schöne. Die Freude am Helfen, am Tun für einander. Zum Beispiel “die Suppe auf Rädern”: Der Canisibus und [...]

Schwierig das, wenn man kein Blog-Fuzzi ist.

Was ein Blog-Fuzzi ist?
Einer, der sich beim Blogschreiben auskennt. Der zum Beispiel weiß, wie man Verbindungen herstellt zu anderen Web-Seiten und Blogs. Ich kann nur lesen und schreiben. Aber ich schaffe es nicht die zwei zu verbinden.
Es wird schon werden. Aller Anfang …
Nachtrag vom 16.6.09: “Allem Anfang wohnt ein Zauber inne  …” (Hesse) und dann kommt [...]