Der große STUPA von Boudha

Ein Stupa ist ein großes, kuppelförmiges buddhistisches Heiligtum und der Stupa von Boudha ist einer der größten weltweit.
Seine riesige, weiße Kuppel steht auf drei zwanzigeckigen Stufensockeln, die dem Bauwerk etwas Sternförmiges, Mandalaartiges geben. Auf der Kuppel sitzt der goldfarbene (oder goldene?) Turm, auf dessen vier Seiten die Augen des Buddha aufgemalt sind. Über den Augen, [...]

KOPAN Monastery

Das KOPAN Kloster liegt plusminus 3 km von Boudha entfernt auf einem Hügel. Es bietet - abgesehen von einem traumhaften Ausblick, vor allem in den frühen Morgenstunden und am Abend - ein umfangreiches Programm an Kursen und Unterricht für interessierte Besucher aus der ganzen Welt, u.a. im November einen einmonatigen Intensivkurs in tibetischem Buddhismus.
Diesen Intensivkurs [...]

Besuch einer Freundin

Rundherum wird gefeiert, gesungen, getanzt. Musikgruppen gehen von Haus zu Haus, vor vielen Türen stehen Verwandte, Bekannte oder Kinder und singen, bis die Hausfrau mit etwas Kuchenähnlichem, das aber kein Kuchen ist, und Kerzen herauskommt und die Singenden bewirtet. Ein Lastwagen mit tanzenden jungen Mädchen auf der Ladefläche fährt vorbei. Familien in wunderschönen Trachten. Kleine [...]

Wie Götter in Eis wachsen sie aus dem goldenen Dunst der Morgensonne.

Glücklicherweise kann ich keine Fotos hochladen. Das, was hier geschieht, kann kein Foto festhalten oder auch nur ansatzweise hinüber/herüber bringen.
Das kann jeder nur selber erleben.
Und ich hatte heute das Glück, dass in der Nacht so viel los war - ich glaube, es waren junge Italiener, die auf ihren Balkonen gejohlt, gelacht und getrunken und Gläser [...]

Wie ist es, wenn man überall sein kann?

Du bist jetzt am Friedhof, wo mein Bruder vor deinem Grab steht, und hier bei mir. Davon bin ich überzeugt. Oder du bist nirgendwo.
Muss eine gewöhnungsbedürftige Erfahrung sein. KEINE GRENZEN mehr. Man kann überall hin, überall hinein. Keine Tür ist mehr verschlossen. Kein Berg zu hoch. Kein Dickicht zu dicht. Kein Wald zu unheimlich. [...]

Seit fast 4 Monaten bist du jetzt tot.

Und ich kann mir immer weniger vorstellen, dass ich deine kleine Gestalt nie mehr sehen werde, deine tolle „Einsteinfrisur“ in der Früh beim Frühstück, dein liebes, altes Gesicht, dein warmes Lächeln. Dass sich deine schöne, faltige Hand nie mehr auf meine legen wird. Dass ich dein „O mei, Dianei!“ nie mehr hören werde.
Als [...]

Wir zwei haben VIEL erreicht, Oma!

Ich war sicher nie eine Tochter, wie du sie gern gehabt hättest und du warst keine Mutter, wie ich sie gern gehabt hätte. Alles andere als das. Du warst für mich, die ich dem Dienstmädchen (zum Glück dem liebevollsten auf der Welt) zur Betreuung und deinen Eltern zur Erziehung zugewiesen war, eine kalte, unerreichbare Fremde. [...]

Drei Tage Papierkram. Suchen und etwas anderes finden.

Ob es vielen Erben so geht wie mir jetzt? Dass sie wohl glauben, zu wissen, was (nicht) da ist an Geld und sonstigem Vermögen, aber eben nur glauben zu wissen und deshalb dasitzen vor Papierbergen, niemand mehr fragen können und Ordner um Ordner, Papierstoß um Papierstoß, Schublade um Schublade durchwässern auf der Suche nach …? [...]

Keine Berührungsängste.

Ich trage deine Jacken, T-Shirts, Schuhe, Haus- und Trainingsanzüge, die eine oder andere Bluse. Diesmal habe ich kaum eigenes Gewand mitgebracht. Du warst eine sehr elegante Frau. Und ich mag sehr legere Kleidung. Ich fühle mich wohl in vielen deiner Sachen, angenommen und willkommen.
Am späteren Abend, wenn es kühl wird im Salzburger Gebirgstal, noch [...]

Deine Ohrringe und meine Ohren.

Glaubst du, das ist ein gutes Gespann? Ich trage seit 40 Jahren keine Ohrringe mehr. Und jetzt baumeln plötzlich mehr als 100 Jahre alte daran.
Beim Telefonieren klappert es.

„Guten Morgen, Omalein! Jetzt gibt’s Frühstück!“

In den ersten Tagen rede ich viel mit meiner Mutter (ich sage seit 40 Jahren Oma zu ihr, seit mein Sohn auf der Welt ist). Es fühlt sich ganz normal an. Kein bisschen komisch.
Sobald es am Abend dunkel wird, Kerzen. Ganz wichtig. Ich schlafe gut.

Zwei Wochen später bin ich wieder da. Beim Grab. Im Haus.

Allein. Wie an einem Gummiband hat es mich hergezogen. Auch wenn ich mich ein bisschen fürchte. Was erwartet mich? Wie mutterseelenallein werde ich in diesem Haus sein?
Gar nicht. Ich bin willkommen. Eine feine, warme, heimelige Atmosphäre.
Das Grab ist jetzt kein Hügel mehr. Es ist schon eingeebnet und hat eine hölzerne Umrandung. Blumen. Kerzen. [...]

Zwei Vogerln am Balkongeländer

Am nächsten Morgen in der Früh geht es gleich weiter mit den überreizten Nerven. Es ist saukalt im ganzen Haus. Mein lieber Bruder ist Frischluftfanatiker, daher sind so gut wie alle Fenster und die Türen zum Balkon offen. Draußen hat es 8 Grad, sagt mir ein Blick auf das Außenthermometer … wir befinden uns in [...]

Zugeprostet!

Nachdem sie am Nachmittag gestorben war und ich den Familienrummel und das Kindergeschrei beim Abendessen irgendwie überlebt hatte, flüchtete ich in die Stille eines Spaziergangs (im Schneckentempo) an der Salzach, danach ins Geschirrabwaschen und Putzen der Küche und dann zu den Schnapsflaschen. Ich griff mir den Marillenschnaps, füllte das (Schnaps)Glas bis zum Rand, stellte die [...]

Superkonzert in einer Notschlafstelle

Ein Live Music Now Konzert.
Live Music Now wurde in den 70er Jahren von Yehudi Menuhin gegründet und organisiert eintrittsfreie Konzerte in Krankenhäusern, Altersheimen, Flüchtlingslagern, Gefängnissen etc., also überall dort, wo Menschen leben, die selbst nicht ins Konzert gehen können, für die aber Musik hilfreich sein kann. Die Organisation hat sich zum Ziel gesetzt, auf höchstem Niveau [...]

Wir müssen wieder sterben lernen.

Was muss das für eine Hölle sein, wenn du dich von einem Schlaganfall zum nächsten hantelst, zuerst ohne Rollstuhl, dann im Rollstuhl, dann machst du dich an, kannst immer weniger, irgendwann gar nichts mehr selber tun, nicht mehr aufs Klo gehen, nicht mehr essen, trinken, du kannst nicht einmal aufhören damit, denn das lässt man dich nicht, [...]

LIEBE

Der Spielfilm von Michael Haneke. Im kleinen, luftlosen, alten Kino in Klosterneuburg. Zwei Stunden sitzen. Wie soll das gehen? Trotzdem.
Das ist einer der Unterschiede zu früher. Ich warte nicht mehr zu, schiebe die Dinge, die anstehen, nicht mehr hinaus (sobald ich weiß, dass sie anstehen). Und dieser Film steht jetzt an. Sonst hätte mich das schöne Gesicht [...]

Danke, Schlaflosigkeit.

Es war ein traumhaftes Gehen heute in aller Herrgottsfrüh.

Den Glutresten in meinem Höllenhund beim “Vergehen” zuschauen.

Ungeheuer schön, dieses Glitzern und Glosen in der heißen Asche, wenn es rundherum finster wird/ist.
Der Schwedische Kaminofen in meinem Wohnzimmer trägt die Bezeichnung bzw. den Namen Cerberus. Er fiel mir zu, als mein Ex zum ersten Mal über sein Schuldengebirge stolperte und das Haus verkaufen musste, in dem dieser schöne, schwarze Koloss stand. Er verwandelt die wenigen Quadratmeter, die [...]

(M)ein altes Haus

Im linken Ohr pfeift es. Der linke Fuß ist nicht in Ordnung. Die gesamte linke Körperhälfte wird immer seltsamer. Sogar die Hämorrhoiden spür/hab ich nur links. Ich bin auch als Körper zwei. Nur die Stirnhöhlen sind sich einig und empfindlich wie die Prinzessin auf der Erbse. Und meine Haut schaut rundherum zunehmend aus wie eine der gestopften Unterhosen meiner Großmutter. [...]