Wie Götter in Eis wachsen sie aus dem goldenen Dunst der Morgensonne.

Glücklicherweise kann ich keine Fotos hochladen. Das, was hier geschieht, kann kein Foto festhalten oder auch nur ansatzweise hinüber/herüber bringen.
Das kann jeder nur selber erleben.
Und ich hatte heute das Glück, dass in der Nacht so viel los war - ich glaube, es waren junge Italiener, die auf ihren Balkonen gejohlt, gelacht und getrunken und Gläser [...]

Meine Guidelines 2023

. bedachtsam sein
. mich weigern Dinge zu tun, die meinen Wertvorstellungen widersprechen
Das sind meine Walkingstöcke 2023 …

Die reinste Form des Wahnsinns

ist es, alles beim Alten zu belassen und gleichzeitig zu hoffen, dass es besser wird.
ALBERT EINSTEIN

Mein Fitnesscenter und mein Physiotherapeut

FITNESSCENTER: Weinberge, Wald, Wege an der Donau
Fitnessgeräte: Walkingstöcke
PHYSIOTHERAPEUT: Buch Yoga gegen Rückenschmerzen von Paramhans Swami Maheshwarananda, eine blitzblaue Yogamatte und 32 Klaviersonaten von Beethoven (Gulda)
Besuch der beiden: (fast) täglich
Kostenpunkt: Null (abgesehen von Stöcken, Buch, Matte und CD‘s)

Einbremsen: Warmwasserverbrauch, aufwendiges Kochen, Einkaufen

WASSER:
Warm duschen nur mehr zweimal in der Woche. Im Übrigen waschen. Nach Möglichkeit (heißt: je nach Tagesverfassung bzw. Tapferkeit …) kalt. Ist gesund.
Auch in anderen Bereichen kann ich warmes Wasser und Wasser generell einsparen. Ich muss nur aufmerksam sein. Die üblichen Routinen beobachten. Einfach nur hinschauen. Dann wird das schon werden (ohne dass die [...]

Zwei Wochen später bin ich wieder da. Beim Grab. Im Haus.

Allein. Wie an einem Gummiband hat es mich hergezogen. Auch wenn ich mich ein bisschen fürchte. Was erwartet mich? Wie mutterseelenallein werde ich in diesem Haus sein?
Gar nicht. Ich bin willkommen. Eine feine, warme, heimelige Atmosphäre.
Das Grab ist jetzt kein Hügel mehr. Es ist schon eingeebnet und hat eine hölzerne Umrandung. Blumen. Kerzen. [...]

Der Tag in der Aufbahrungshalle

ist ein guter Tag. Der mit Abstand beste und eindrucksvollste Tag der Tage vor dem Begräbnis.
Dieser Tag ist ein Rest vom alten Brauch der Totenwache. Und ich vermute, es gibt ihn nur mehr am Land und auch am Land längst nicht mehr überall und auch dort, wo es ihn noch gibt, gibt es viele, [...]

Ganz ruhig ist es.

Keine Infusionen mehr, keine Blutabnahme, nur mehr ein bisschen Flüssigkeit subkutan und ein bisschen Morphium.
Die brüchigen Venen haben nein gesagt, der ganze Körper schreit nein, lasst mich endlich in Ruhe, ich will eure Hilfe nicht mehr, eure Truppen, die ihr mir zur Verstärkung schickt gegen die vielen Feinde, die mich angreifen! Schaut mich doch [...]

Wenn ich etwas begriffen habe in dieser Nacht,

ist es das: Wir sollten viel aufmerksamer miteinander umgehen. Die Zeit nützen, die wir miteinander haben.
Die Nacht war ruhig.

So schnell kann’s gehen …

Gestern dachte ich noch, Mitte nächster Woche fahre ich wieder zu meiner Mutter und löse meinen Bruder bei ihrer Betreuung ab. Ich dachte, ich werde mit ihr am Balkon sitzen und wenn sie will, mit ihr Halma spielen, ich werde ihr die Beine massieren, vielleicht vorlesen, ich werde sie in den Arm nehmen, wenn sie [...]

Superkonzert in einer Notschlafstelle

Ein Live Music Now Konzert.
Live Music Now wurde in den 70er Jahren von Yehudi Menuhin gegründet und organisiert eintrittsfreie Konzerte in Krankenhäusern, Altersheimen, Flüchtlingslagern, Gefängnissen etc., also überall dort, wo Menschen leben, die selbst nicht ins Konzert gehen können, für die aber Musik hilfreich sein kann. Die Organisation hat sich zum Ziel gesetzt, auf höchstem Niveau [...]

gemEinsam

= ein Wortbild, das zwangsläufig auftaucht, wenn ich die Flüchtlingspolitik der EU und die ersten Fußstapfen von Donald Trump in der Weltpolitik sehe; genauso zwangsläufig wie die Gänsehaut auf meinem Rücken …

So viel zu tun …

Und noch so viel zu lernen … Mein altes, eingetrocknetes Gehirn …
Und am Abend einfach müde … nix Blog schreiben …
Und wenn dazwischen einige Tage frei sind … Hirn und Kopf durchlüften … wieder nix Blog schreiben …
Aber wenn die Routine irgendwann ihr Zelt bei mir aufschlägt … w/dann?

Du wirst keine neuen Meere entdecken, wenn du nicht den Mut hast, die Küste aus den Augen zu verlieren.

 
 
aus dem Artikel
Losgesegelt! August 2012
von Doris Renoldner + Wolfgang Slanec
die Seenomaden  
 

Ein Rauchfangkehrer wie aus dem Bilderbuch!

Und jedes Rußflankerl echt. Er bog um die Straßenecke, auf die ich gerade zusteuerte. Plötzlich stand er vor mir, lachte mich an (oder über mein erstauntes Gesicht) und wünschte mir ein gutes neues Jahr.
Danke für diesen lieben Willkommensgruß!

2012 - Wo bist du geblieben?

So lange warst du die große Unbekannte am Horizont, Gewitterwolke, Hoffnungsschimmer, Fragezeichen. Und jetzt bist du Vergangenheit. Du bist (nur an mir?) vorbeigehuscht wie ein Windhauch. Wie ist es möglich, dass deine 366 Tage durch mich durchgeflitzt sind wie ein Monat? So alt kann ich doch noch nicht sein, dass sich mein Zeitempfinden schon derart verändert [...]

Dieses Buch zu schreiben, ist schrecklich.

Es sind lauter Fetzen.

Zeitraffer.

8.2. Der erste Abenddienst. Tunesien: Der Diktator ist weg, was kommt jetzt? 9.2. Schreibwerkstatt. 10.2. Haus für Projekt VinziRast-Mittendrin in der Währingerstraße anschauen. Ägypten: Mubarak ist weg. 12.2. Abenddienst. 14.2. Abenddienst. 17.2. Abenddienst. 19.2. Abenddienst. 20.2. Abenddienst und Nachtdienst in der Dependance (zusätzliche Schlafmöglichkeit während der Wintermonate in einem Sportclub). 23.2. Malwerkstatt und Abenddienst. 24.2. Nachtdienst. 27.2. Nachtdienst. 28.2. Teambesprechung. [...]

Die 2011er-Bewegung.

Ein Politikwissenschaftler sagte gestern in einem Interview, die Umsturz- und Aufbruchbewegung in Tunesien und Ägypten und das zunehmende Aufbegehren in den anderen nordafrikanischen Ländern gegen die alten diktatorischen Regime würde zum Großteil von der sog. Facebook-Generation getragen, jung, gebildet, Alter zwischen 20 und 30 Jahren, die in diesen alten, verknöcherten Systemen keine Zukunft sieht und hat, keine Arbeit, keine [...]

Die Ernte eines ganzen Jahres verschenken.

Wie klingt das? Utopisch? Hinterwäldlerisch? Nach einem einsamen, großzügigen Akt?
Vor ein paar Tagen war ich in einem Diavortrag der Seenomaden (siehe Artikel Zwei Weltenwanderer aus Wien). Sie waren vier Jahre in der Südsee unterwegs und zeigten vor allem Bilder von den sog. Hinterhöfen (soll heißen: von den Inselgruppen abseits des Mainstreams). Sie erzählten von der dort üblichen Schenk-Kultur. Auf [...]