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Zu meinem Glück weit weg. 400 km oder mehr.
Fünf Minuten von mir entfernt ist ein Kloster. Dorthin gehe ich jetzt und nehme an einer PUJA der Mönche teil. Das wollte ich heute sowieso. Unabhängig vom Erdbeben. Trotzdem wird die Qualität eine andere sein.
Nein. Keine Puja. In diesem Kloster findet heute keine mehr statt. Dafür viele [...]
Glücklicherweise kann ich keine Fotos hochladen. Das, was hier geschieht, kann kein Foto festhalten oder auch nur ansatzweise hinüber/herüber bringen.
Das kann jeder nur selber erleben.
Und ich hatte heute das Glück, dass in der Nacht so viel los war - ich glaube, es waren junge Italiener, die auf ihren Balkonen gejohlt, gelacht und getrunken und Gläser [...]
Eine Mutter ist keine Hausfrau. Eine Mutter ist ein Haus, das bewohnt wird.
Eine Mutter ist nicht die Decke, die die Flamme erstickt. Eine Mutter ist die Hand, die sich schützend um den Docht legt, während eine andere ihn entzündet.
Eine Mutter ist die Hand, die das Licht einer Kerze in sich birgt. Und wenn das Licht [...]
Würden sich die zweiundfünfzig Wochen, die ein Jahr hat, vor mir in einer Reihe aufstellen und müsste ich eine herausnehmen, ihr ein Pickerl mit der Aufschrift ‚meine Lieblingswoche’ verpassen und sie wieder in die Reihe zurückstellen, würde ich ohne zu denken nach der Woche um Ostern greifen (wollen) und feststellen (müssen), dass das nicht möglich [...]
Es ist ohne Weiteres machbar. Es ist kein Kunststück. Eigentlich macht es sogar Spaß. Es ist kein großes, aber zumindest ein winziges Abenteuer. Den Verbrauch zu reduzieren, den Konsum zurückzufahren. Es ist nicht einmal ein harter Verzicht. Unterm Strich ist es sogar ein Gewinn. (Sogar an Geld. Ich habe keinen Cent nachbezahlt, ich habe überall [...]
FITNESSCENTER: Weinberge, Wald, Wege an der Donau
Fitnessgeräte: Walkingstöcke
PHYSIOTHERAPEUT: Buch Yoga gegen Rückenschmerzen von Paramhans Swami Maheshwarananda, eine blitzblaue Yogamatte und 32 Klaviersonaten von Beethoven (Gulda)
Besuch der beiden: (fast) täglich
Kostenpunkt: Null (abgesehen von Stöcken, Buch, Matte und CD‘s)
WASSER:
Warm duschen nur mehr zweimal in der Woche. Im Übrigen waschen. Nach Möglichkeit (heißt: je nach Tagesverfassung bzw. Tapferkeit …) kalt. Ist gesund.
Auch in anderen Bereichen kann ich warmes Wasser und Wasser generell einsparen. Ich muss nur aufmerksam sein. Die üblichen Routinen beobachten. Einfach nur hinschauen. Dann wird das schon werden (ohne dass die [...]
Allein. Wie an einem Gummiband hat es mich hergezogen. Auch wenn ich mich ein bisschen fürchte. Was erwartet mich? Wie mutterseelenallein werde ich in diesem Haus sein?
Gar nicht. Ich bin willkommen. Eine feine, warme, heimelige Atmosphäre.
Das Grab ist jetzt kein Hügel mehr. Es ist schon eingeebnet und hat eine hölzerne Umrandung. Blumen. Kerzen. [...]
ist ein guter Tag. Der mit Abstand beste und eindrucksvollste Tag der Tage vor dem Begräbnis.
Dieser Tag ist ein Rest vom alten Brauch der Totenwache. Und ich vermute, es gibt ihn nur mehr am Land und auch am Land längst nicht mehr überall und auch dort, wo es ihn noch gibt, gibt es viele, [...]
Nachdem sie am Nachmittag gestorben war und ich den Familienrummel und das Kindergeschrei beim Abendessen irgendwie überlebt hatte, flüchtete ich in die Stille eines Spaziergangs (im Schneckentempo) an der Salzach, danach ins Geschirrabwaschen und Putzen der Küche und dann zu den Schnapsflaschen. Ich griff mir den Marillenschnaps, füllte das (Schnaps)Glas bis zum Rand, stellte die [...]
Dass ich bei ihr sein durfte, als es anfing zu Ende zu gehen. Dass ich mit ihr sein durfte, als das Atmen noch schwieriger wurde, als es vorher schon war. Dass ich sie aufrichten durfte, ihr mit zittrigen Fingern über das schweißnasse, fiebrige Gesicht streichen durfte, während sie kämpfte. Dass ich mich ungeschickt und hilflos [...]
Keine Infusionen mehr, keine Blutabnahme, nur mehr ein bisschen Flüssigkeit subkutan und ein bisschen Morphium.
Die brüchigen Venen haben nein gesagt, der ganze Körper schreit nein, lasst mich endlich in Ruhe, ich will eure Hilfe nicht mehr, eure Truppen, die ihr mir zur Verstärkung schickt gegen die vielen Feinde, die mich angreifen! Schaut mich doch [...]
ist es das: Wir sollten viel aufmerksamer miteinander umgehen. Die Zeit nützen, die wir miteinander haben.
Die Nacht war ruhig.
Was das ist?
Das Einfachste vom Einfachen und trotzdem ist Chinesisch lernen leichter, wenn man als Teil einer AAA-Gesellschaft (also eines Alpha-Teilchens der ersten Welt) in das Netz der von der Wiege bis zum Grab organisierten Abläufe und Denkmuster eingebettet ist, in dem sich so gut wie niemand ohne „war“ und „wird“ im Hier und Jetzt aufhält.
Die [...]
Diese vier Eigenschaften wünsche ich uns für das Jahr 2011. Ich glaube, wir werden sie brauchen. Und offene Augen.
Damit wir die Herausforderungen erkennen UND auch ihre Schönheit wahrnehmen können.
Jetzt. Im Winter.
Wie wenig ausgereift das Ganze noch sein mag: Es ist da, jetzt, wo es am dringendsten gebraucht wird, es erfüllt seinen Zweck, sperrt Kälte und Erfrieren für 80 bis 100 Menschen jeden Abend, jede Nacht hinaus, nicht erst in ein paar Monaten, wenn alles fix und fertig und tiptop und der Winter vorbei ist.
Bestimmt [...]
Aufmerksam im Hier und Jetzt leben und dabei darüber schreiben, ist schwierig. Ich bin immer hinten nach. Mit dem einen oder mit dem andern.
Also …
Die Trekkingschuhe sind geputzt und eingewachst. Das Netbook ist gerammelt voll mit Fotos (abgespeckte 1462 warten darauf, dass ich etwas mit/aus ihnen mache), der Fotoapparat zerkratzt, wo etwas abblättern kann, blättert es (er hat immerhin vier Wochen fast jeden Tag von in der Früh bis am Abend in meinem Hosensack bzw. in meinen Händen verbracht), wäre er ein Buch, [...]
Wenn jemand noch nie einen Stein gesehen hat und den Weg zur Thüringer Hütte über das hintere Habachtal geht, hat er anschließend mehr Steine gesehen als hundert andere in ihrem ganzen Leben.
Steine, Sonne, Murmeltiere. Und Wasser, das über die Steine rinnt.
Ein dürrer Weg.
Du magst es unsäglich mühsam finden Stunden und Stunden durch diese Steine zu gehen. Trotzdem. Halte [...]
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in Notschlafstellen mitarbeiten, Erfahrungen, Gedanken, Fragen in dieses Blog werfen wie gewürfeltes Gemüse in einen 10 Liter-Topf (so groß sind die Töpfe für die Eintöpfe dort), dem Wort obdachlos nachgehen, aus den Notschlafstellen hinaus, das Etikett „wohnungslose Menschen“ herunterkratzen von diesem Begriff, der so riesig wie die Straße lang ist und so viele Gesichter hat wie sie, das eine oder andere entdecken, in dieses Blog werfen wie Gemüsewürfel, auf der Straße gibt es keine Topf- und keine Buchdeckel, sie ist endlos wie der Himmel, also stirbt auch die Hoffnung nie
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