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Die wunderbare Suppe, die sich nie auslöffeln lässt. Urteil: lebenslänglich.
Wie Herdenhunde, die um mich herumflitzen und wen oder was vor wem oder was beschützen? Ein Netz, das mich umfängt, Schwärme von Fischen, Fliegen, Hornissen, Heuschrecken, (Stech)Mücken. Kaum ist ein Schwarm weg (weil ich es geschafft habe ihn bewusst zu durchbrechen), ist der nächste da, so schnell kann [...]
Und eine Fremdsprache lernen ist wie Muskeltraining. Auf die Schnelle geht gar nichts. Regelmäßig, Ausdauer. Und noch so ein schreckliches Wort. Disziplin. Die Leere eines nicht enden wollenden Sonntag Nachmittags voll ausschöpfen …
ist voll im Gang. Vor einer Woche noch hatte das Weiß an den Bäumen und Sträuchern noch kräftige, feste Körper. Jetzt weht es wie Brautschleier über die Wege, schneit bei den offenen Fenstern und Türen herein. Wenn ich nicht aufpasse, trinke ich es mit meinem Frühstückskaffee. Ich sollte nicht zu viel aufpassen.
Was spricht dagegen ein Stück [...]
Dieser simple Satz wiegt eine Tonne für chronische Nebenbei-Esser wie mich. Frühstücken, ohne dabei vor dem Computer zu sitzen oder Tagebuch zu schreiben oder zu lesen. Abendessen nicht bei Zeit im Bild.
Nur essen … Was für eine Zeitverschwendung! Was für eine Herkulesarbeit. DA sein.
galten eine Zeit lang als unnötig, lese ich, als nutzloser Ballast eben, den man besser aus den Lebensmitteln beseitigt als verzehrt, da sie für den eigentlichen Stoffwechsel (gemeint nur die Umwandlung von Stoffen?) nicht benötigt werden. Ihr Nutzen (dass sie Verstopfung vorbeugen, für eine gesunde Darmflora sorgen u.u.u.) wurde dabei vernachlässigt bzw. kaum gesehen. Er wurde erst offensichtlich, als diese Stoffe im [...]
außer es mir richtig gut gehen zu lassen. Ist das entsetzlich oder schön? Mein Darm zwingt mich dazu.
Ich schwelge in Gemüse, Obst, Trockenfrüchten, Vollkornprodukten, -flocken und Rezepten, entdecke, dass ich gute Bücher zum Thema “gesund essen” in meinen Regalen stehen habe, beschäftige mich mit weltbewegenden Dingen und Themen wie Ballaststoffen und Entgiftung, stehe vor 6 [...]
Es war ein traumhaftes Gehen heute in aller Herrgottsfrüh.
Mit dem Thema Flüchtlingsberatung habe ich abgeschlossen. Glaube ich. Der Film “Die verrückte Welt der Ute Bock” hat mich geheilt. Nicht, weil er nicht gut wäre. Ganz im Gegenteil.
Bei diesem Job muss man so viel wissen und zwar aus dem ff, auch aus der Praxis. Da ist keine Zeit um lang nachzudenken und nachzulesen. Mein Hirn schafft das [...]
Der Film hatte mich vier (!) Abende fest im Griff. Was der bevorstehende Tod alles auf die Beine stellt. Er reduziert, konzentriert das Leben auf das Wesentliche, er setzt Kräfte frei, die einem unter anderen Umständen nicht zur Verfügung stehen würden, die man nicht mobilisieren könnte. Man bringt plötzlich “Dinge” her, die man 40, 60, 80 Jahre und länger nicht [...]
Ungeheuer schön, dieses Glitzern und Glosen in der heißen Asche, wenn es rundherum finster wird/ist.
Der Schwedische Kaminofen in meinem Wohnzimmer trägt die Bezeichnung bzw. den Namen Cerberus. Er fiel mir zu, als mein Ex zum ersten Mal über sein Schuldengebirge stolperte und das Haus verkaufen musste, in dem dieser schöne, schwarze Koloss stand. Er verwandelt die wenigen Quadratmeter, die [...]
Im linken Ohr pfeift es. Der linke Fuß ist nicht in Ordnung. Die gesamte linke Körperhälfte wird immer seltsamer. Sogar die Hämorrhoiden spür/hab ich nur links. Ich bin auch als Körper zwei. Nur die Stirnhöhlen sind sich einig und empfindlich wie die Prinzessin auf der Erbse. Und meine Haut schaut rundherum zunehmend aus wie eine der gestopften Unterhosen meiner Großmutter. [...]
In mir hausen zwei. An einem Tag hat die eine die Oberhand, am nächsten die andere, an manchen Tagen wechselt es von Stunde zu Stunde, wie ein Ping Pong Bällchen geht es hin und her.
Ich kann nicht gleichzeitig in dem “kleinen” Leben (ohne erkennbaren Nutzen) zufrieden sein und das “große” (wenn schon nicht Berge versetzende, so doch [...]
In Ungarn ist vor einigen Wochen ein Verfassungsgesetz verabschiedet worden, das Obdachlosigkeit unter Strafe (Geld oder Gefängnis) stellt. Falls es die EU nicht schafft dieses Gesetz zu stoppen und es tatsächlich vollzogen wird, müsste das - logisch gedacht - für Betroffene, die keine Familie oder Freunde haben, die für sie die Geldstrafe bezahlen und sie dauerhaft unterbringen können, lebenslängliche Haft bedeuten. [...]
Meine älteste Freundin, ihres Zeichens Lehrerin, ist seit einer Woche (sprich: seit 1. April 2013) in Frühpension. Auch wenn etwas (und dieses Etwas ist recht ausgeprägt) in mir grasgrün ist vor Neid: Ich möchte nicht mit ihr tauschen. Ich könnte den Weg nicht gehen, den ich gehe und ich will diesen Weg gehen, obwohl ich ihn oft [...]
ist eine ungemein sinnliche Erfahrung. Auf die Krücken Gabel und Messer verzichten. Ein Vollbad nehmen in Schmecken, Riechen, Berühren, satter Wärme. Die fetten Finger ablecken … Während der fette Diktator Nordkoreas die Welt mit Atomkriegsdrohungen erpresst, der zaundürre Baschar al-Assad jede Schuld am Völkermord in Syrien von sich weißt, die EU um den Banken- bzw. Eurorettungsschirm herumtanzt wie um das goldene [...]
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in Notschlafstellen mitarbeiten, Erfahrungen, Gedanken, Fragen in dieses Blog werfen wie gewürfeltes Gemüse in einen 10 Liter-Topf (so groß sind die Töpfe für die Eintöpfe dort), dem Wort obdachlos nachgehen, aus den Notschlafstellen hinaus, das Etikett „wohnungslose Menschen“ herunterkratzen von diesem Begriff, der so riesig wie die Straße lang ist und so viele Gesichter hat wie sie, das eine oder andere entdecken, in dieses Blog werfen wie Gemüsewürfel, auf der Straße gibt es keine Topf- und keine Buchdeckel, sie ist endlos wie der Himmel, also stirbt auch die Hoffnung nie
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