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Ein Stupa ist ein großes, kuppelförmiges buddhistisches Heiligtum und der Stupa von Boudha ist einer der größten weltweit.
Seine riesige, weiße Kuppel steht auf drei zwanzigeckigen Stufensockeln, die dem Bauwerk etwas Sternförmiges, Mandalaartiges geben. Auf der Kuppel sitzt der goldfarbene (oder goldene?) Turm, auf dessen vier Seiten die Augen des Buddha aufgemalt sind. Über den Augen, [...]
Die Mandalas vor den Häusern verschwunden, weggefegt von der Begeisterung der letzten Tage. Die Bettler zum großen Teil auch. Sogar die Dauergäste vor dem nahegelegenen Kloster fehlen. Musikgruppen mit disabled people selten. Die Live-Musik irgendwo in der Nähe meines guesthouses, die mich gestern so furchtbar genervt hat, kommt bis jetzt ohne Entertainer aus. Die Lieder [...]
Wunderschön sind sie. Es gibt in dieser Tanzgruppe Frauen, die im Rollstuhl sitzen und tanzen und Frauen ohne Rollstuhl, die tanzen. Alle in leuchtenden Gewändern, “Goldschmuck” im Haar, strahlenden Gesichtern, von der Begeisterung der umstehenden Zuschauer zu Höchstleistungen angespornt. Und das seit vielen, vielen Stunden. Die Männer dieser Disabled Tanzgruppe in ihren Rollstühlen bilden einen [...]
Eine Mutter ist keine Hausfrau. Eine Mutter ist ein Haus, das bewohnt wird.
Eine Mutter ist nicht die Decke, die die Flamme erstickt. Eine Mutter ist die Hand, die sich schützend um den Docht legt, während eine andere ihn entzündet.
Eine Mutter ist die Hand, die das Licht einer Kerze in sich birgt. Und wenn das Licht [...]
OSTERN
hat mit Sterben zu tun, mit Grausamkeit und mit Schmerzen. Mit Verrat, Verleumdung, Hinrichtung und Tod. Mit blinder Winzigkeit und mit unermesslicher Größe.
Vor allem hat Ostern aber mit Liebe zu tun. Mit Liebe und mit Unsterblichkeit. Der Tod tritt beiseite. Als Illusion.
(Anmerkung: Sollte eigentlich optisch in Gedichtform hier stehen. Aber das vorgegebene Format nimmt das [...]
Du bist jetzt am Friedhof, wo mein Bruder vor deinem Grab steht, und hier bei mir. Davon bin ich überzeugt. Oder du bist nirgendwo.
Muss eine gewöhnungsbedürftige Erfahrung sein. KEINE GRENZEN mehr. Man kann überall hin, überall hinein. Keine Tür ist mehr verschlossen. Kein Berg zu hoch. Kein Dickicht zu dicht. Kein Wald zu unheimlich. [...]
Ein traumhafter Tag. Blitzblau. Ich mag den Herbst ungeheuer. Wenn alles so leicht wird, durchsichtig, schwerelos. Als würden die Grenzen sich langsam auflösen, die Erde abheben wie ein Luftballon.
Aber ich habe heute keine Zeit für eine Herbstwanderung. Ich werde mich jetzt gleich und sofort ins Kochen stürzen. Premiere: Brathendl mit Zwiebel und Fenchel. Mein langzeitarbeitsloses Backrohr [...]
Was muss das für eine Hölle sein, wenn du dich von einem Schlaganfall zum nächsten hantelst, zuerst ohne Rollstuhl, dann im Rollstuhl, dann machst du dich an, kannst immer weniger, irgendwann gar nichts mehr selber tun, nicht mehr aufs Klo gehen, nicht mehr essen, trinken, du kannst nicht einmal aufhören damit, denn das lässt man dich nicht, [...]
Das Buch ist ein Mix aus VinziRast, Weltgeschehen und griechischer Mythologie - Näheres auf www.freygeist.at - und mein Versuch den Augenblick zu erfüllen.
Obwohl mich dieser Versuch plusminus zwei Jahre meines Lebens und in dieser Zeit die Lebenshaltungskosten gekostet hat (also viel Zeit und viel Geld), weder Cecily Corti noch die Vinzenzgemeinschaft St. Stephan als Rechtsträger der VinziRast daran [...]
Im letzten Artikel habe ich (zu schnell drauf los) geschrieben, dass obdachlose Bürger aus anderen EU-Ländern in Österreich so gut wie nie Sozialhilfe (seit 1.9.2010 “Leistungen der Bedarfsorientierten Mindestsicherung”) bekommen. Ich habe mir jetzt die europarechtlichen Vorgaben, die österreichische Umsetzung und das Wiener Mindestsicherungsgesetz etwas gründlicher vorgenommen und …
Das Schlaraffenland haben wir hier nicht, das stimmt, und ein [...]
um die Geborgenheit des Augenblicks zu erkunden, das Hier und Jetzt auszuloten, auszuleuchten wie eine Höhle. Weil der, um den es geht, da ist. Weil Er das Hier und Jetzt ist, frisst. Gäbe es den Tod nicht, gäbe es diese herrlichen Farben nicht, diesen Augenblick.
Würde dieses Blatt nicht zu Boden fallen, wovon sollte sich die [...]
Und wenn es aufhört zu regnen,
schüttet es
und schüttet
und schüttet.
Und wenn es dann aufhört
und die Sonne durchkommt,
dampft es,
als würde die Suppe
gleich übergehen.
Eine Persönlichkeit. Kein Jahr, das man als erledigt abhaken könnte, wenn es vorbei ist.
Wäre das Jahr 2010 ein Mensch und müsste es sich unsere Etikettierungen gefallen lassen, würde ihm das Pickerl “Extremist” nicht erspart bleiben, möglicherweise nicht einmal das “Terrorist”. Und das, was heuer passiert, erinnert ja wirklich ein bisschen an nine-eleven. Dieses Jahr packt [...]
Fünf vor neun. Die Reisetasche fix fertig am Bett, der Rucksack.
09:00 Uhr Kapelle. Fast leer. Ein Gefühl wie in den Straßen Wiens am Sonntag. Kein Fabian, kein Lucian, keine Stefanie, keiner der sonstigen Concordia-Mitarbeiter bis auf den immer und ewig andächtigen PC-Mann, kein Volontär. Emma, die junge Frau aus Deutschland, eine Hand voll „Kinder“ und [...]
Ein Blog ist wie ein Haus. Immer wieder heißt es zusammenräumen, umräumen, herumräumen, sprich: die Einträge hin und wieder durchsehen, die 150%ig überholten mit Nachträgen versehen, neue Kategorien anlegen, wenn neue Einträge in keine der vorhandenen hineinpassen, die vorhandenen ändern, wenn sie sich nicht bewähren, einmal musste ich “unterwegs” sogar den Titel ändern, damit er suchmaschinenfreundlicher ist (Jeschusch Marria …). [...]
Ich bin wieder da und sollte dringend, dringendst Texte basteln für die zwei Lesungen nächste Woche. Aber da ist etwas, das noch viel dringender ist: DANKE sagen. Ein riesiges DANKE einem, der, während ich in Spanien 700 km gegangen bin, einen anderen Camino eingeschlagen hat.
Erhard Pichler, die Seele, das Herz der Notschlafstelle KUCKUCKSNEST, ist tot. Er ist [...]
Eine Minderheit, angeleachelt, belaechelt, geachtet, geduldet jedenfalls.
Nachtrag vom 15.11.09: Aus der ganzen Welt kommen sie um sich hier die Füße wundzulaufen, sich gegenseitig in der Nacht die Ohren vollzuschnarchen und trotzdem miteinander auszukommen. Amerika, Kanada, Australien, Neuseeland, Südafrika, Südkorea, China, Japan, … Europa sowieso. Nur Russe ist mir keiner begegnet. Und mit jedem von ihnen [...]
Rucksack packen mit der Küchenwaage. Jedes noch so kleine Ding wird in/auf die weiße Plastikschale gelegt. Und unter die Lupe genommen wie der zukünftige Schwiegersohn vom strengen Herrn Papa. Brauche ich es wirklich? Gibt es etwas Leichteres, das die gleiche Aufgabe erfüllt oder etwas Gleichschweres, das zusätzlich noch eine andere Aufgabe übernehmen kann? Oder ist es [...]
als dem Vertrauen, dass das Leben schon das Richtige vorhat mit mir/uns.
Kein guter Satz? Vor allem nicht im Angesicht der Krise? Für mich ein guter Satz. Nach mehr als vier Jahren noch immer. Trotz Krise.
Ich schrieb diesen Satz in mein Tagebuch (es war im Feber 2005), als ich dabei war mein Beamtendasein zu beenden (sprich: mein [...]
Wenn ich etwas sage, sagst du darauf etwas, du sagst aber mit dem, was du sagst und wie du es sagst, nicht auf das etwas, was ich jetzt sage, du spuckst mir das Ganze ins Gesicht, das Jetzt und das Früher, das den Sauhaufen zustande gebracht hat, vor dem du jetzt stehst und über den [...]
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in Notschlafstellen mitarbeiten, Erfahrungen, Gedanken, Fragen in dieses Blog werfen wie gewürfeltes Gemüse in einen 10 Liter-Topf (so groß sind die Töpfe für die Eintöpfe dort), dem Wort obdachlos nachgehen, aus den Notschlafstellen hinaus, das Etikett „wohnungslose Menschen“ herunterkratzen von diesem Begriff, der so riesig wie die Straße lang ist und so viele Gesichter hat wie sie, das eine oder andere entdecken, in dieses Blog werfen wie Gemüsewürfel, auf der Straße gibt es keine Topf- und keine Buchdeckel, sie ist endlos wie der Himmel, also stirbt auch die Hoffnung nie
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