2012 - Wo bist du geblieben?

So lange warst du die große Unbekannte am Horizont, Gewitterwolke, Hoffnungsschimmer, Fragezeichen. Und jetzt bist du Vergangenheit. Du bist (nur an mir?) vorbeigehuscht wie ein Windhauch. Wie ist es möglich, dass deine 366 Tage durch mich durchgeflitzt sind wie ein Monat? So alt kann ich doch noch nicht sein, dass sich mein Zeitempfinden schon derart verändert hat.

War das deine Qualität? Da und trotzdem nicht fassbar zu sein?

Oft und oft habe ich es mir vorgenommen: 2012 erlebe ich ganz bewusst, inhaliere ich mit Haut und Haaren - bevor du begonnen hast und nachdem du schon da warst, in mir und um mich, als es nichts gegeben hat außer dich, nur die Namen der Monate haben gewechselt, husch, husch war einer nach dem anderen vorbei und …

Jetzt kann ich dir nur mehr ein unbeholfenes, aber aufrichtiges Danke nachrufen, dass du mir so viel Platz gegeben hast in dir, mein Zuhause warst, obwohl ich außerstande war, deine Fenster, Türen, Zwischen/Räume, dein Wesen, dein Hier und Jetzt mit meinen winzigen Fingern anzufassen.

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