Ich werde blödsinnig.

Ich sammle nicht nur den Müll der anderen (Wanderer, Sportler, Campierer) ein bei meinen Morgenspaziergängen. Ich stolpere durchs Unterholz, höre dem Wald zu, lehne an meinem Baum, spüre die weichen Blätter über die Haut streichen, studiere die verrenkten, jetzt noch nackten Körper der in Reih und Glied gezwungenen Weinstöcke, freue mich über die dottergelben Löwenzähne, die es schaffen, zwischen den Steinen am Weg zu überleben und dabei dermaßen sonnig auszuschauen, betrachte ewig lang die Jahresringe der übereinander gestapelten Stämme der frisch gefällten Bäume, bin fasziniert von den vielen, vielen perlenden Harztropfen, die sich durchs Holz herauspressen und im Licht glitzern wie Morgentau, streiche mir ein paar Tropfen der entsetzlich gut riechenden cremigen Flüssigkeit über einen Handrücken, die Finger, stecke einen Finger in den Mund, schmecke, koste, finde den klebrig harzigen Geschmack ok, plage mich zuhause mit Zitrone und Seife, meine Hände wieder zu entkleben und angreifbar zu machen, entdecke, dass meine (für meine Begriffe) sauteure Sporthose auch zwei Harzflecken abgekriegt hat, und finde sogar das ok …

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