2014

Du warst kein angenehmes Jahr für mich.

Du warst angefüllt mit sehr viel Einsamkeit. Mit Ernüchterung. Mit Gehen, Stolpern, Irren durch die Fallgruben und Abgründe im Dschungel eines menschenunwürdigen Rechts. Aber irgendwann wurde mir plötzlich klar, dass ich in diesem Alptraum aus §§ und Unmenschlichkeit schnurstracks auf etwas ungeheuer Tolles zusteuere - auf die Erfüllung meines Kindheitstraumes. Ich weiß nicht, ob es ein Traum war oder ein Vorsatz. Ich glaube, es war beides. Wenn ich erwachsen bin, dachte ich als kleiner Knirps, werde ich Rechtsanwalt. Damit ich denen zu ihrem Recht verhelfen kann, die es selber nicht können. (Vielleicht, weil ich als Kind auch einen Engel (bitter nötig) hatte, der mich durch die Finsternis meiner ersten zwölf Lebensjahre führte.) Ein Rechtsanwalt bin ich zwar nicht, aber wenn ich über die nötigen Kenntnisse verfüge, kann ich als Juristin rechtlich beraten und vertreten, wen immer ich will. Ich darf es nur nicht erwerbsmäßig tun, wie ein Rechtsanwalt es tut. Das Ehrenamt steht mir offen. Und damit ich die Zeit bis zu meinem Pensionsantritt (in etwas mehr als einem Jahr) finanziell überbrücken kann, hat mir meine Mutter einen Vorschuss auf mein Erbe gegeben.

Alles in allem, 2014, wurde in deinen 365 Tagen ziemlich viel Liebe freigesetzt, eine von der Sorte, die man erst auf den zweiten oder dritten Blick wahrnimmt, weil ihr der Zuckerguss fehlt und jeder Schnickschnack.

Dafür ein riesengroßes DANKE!

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