ER

klopft an der Tür. Du glaubst, du hast dich verhört. ER klopft wieder. Wieder. Du schaust beim Guckloch hinaus. DER will zu mir? Nein. DER will sicher zum Nachbarn. Hat nur die falsche Türglocke erwischt.

Am nächsten Tag wieder. Das gleiche Spiel. Am dritten kapierst du. DER will zu dir.

“Was will DER von mir?” In deinem Kopf bricht die Hektik aus.

Aber ganz gleich, was du denkst, dich fragst, eigentlich vorgehabt hättest, nicht willst. ER lässt nicht locker. Bis dir das Klopfen abgeht, wenn es nicht da ist. Du schaust beim Guckloch hinaus. Du zuckst zurück. Weil sein Auge an deinem klebt.

Am vierten Tag machst du die Tür auf. Sie ist weichgeklopft. Ihr gebt euch die Hand. Seine ist groß, warm, erdig. Irgendwann, viel später, kapierst du. ER hat dich. Du gehörst ihm wie der Fuchs dem kleinen Prinzen.

Was, wenn ER zu Ende geht? Wenn du am Kap Finisterre stehst. Vor dir das Meer.

Wird ER mit dir weiter gehen?

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