Das Beduerfnis alles in Worte zu pressen verschwindet.

Vielleicht, weil man, wenn man schreibt, unterscheidet, ausscheidet, was man nicht schreibt, weil das, was man nicht schreibt, neben dem Geschriebenen verblasst, irgendwann verschwindet. Und ich will nicht mehr, dass etwas verschwindet. Ich will das Ganze. Ich will aufhoeren zu unterscheiden, zu werten, ich will nichts hervorheben, weil alles wertvoll ist, viel zu wertvoll, als dass ein Teil davon ausgeschieden werden duerfte als “weniger”, als “der Rest”.

Man hoert auf unterscheiden zu wollen zwischen dem, was wichtig ist und daher festgehalten werden muss/soll und dem anderen, weil man anfaengt zu begreifen, dass alles wichtig ist. Alles kann man aber unmoeglich festhalten, sonst wuerde man auf der Stelle aufhoeren muessen zu gehen, mit allem würde man aufhoeren muessen, wuerde man alles festhalten wollen, weil man nur mit Schreiben beschaeftigt waere.

Das war meine Erkenntnis vom zweiten Tag.

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