Die Geborgenheit des Augenblicks.

Im Hier und Jetzt, im Augenblick und seiner Geborgenheit leben.

Das Buch, das zu diesem Satz gehört - WU  WEI  Die Lebenskunst des Tao, Theo Fischer, Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH, Reinbeck bei Hamburg, Juni 1992, Neuausgabe Mai 2001, ISBN 3 499 26319 X - begleitet mich schon eine ganze Weile. Es spricht eine Art zu leben an, die meine ist, auch wenn ich so weit davon entfernt bin wie vom Mond.

Anfang 2002 habe ich angefangen es zu lesen und sofort einen Feldversuch gestartet (soll heißen: ich habe versucht die Empfehlungen, die der Autor darin gibt, in meinem Alltag umzusetzen). Der Versuch hat drei Tage gedauert. (Wer will, kann ihn/sie in meinem Roman Grenzenlos nachlesen.) Dann habe ich das Buch weggelegt.

Wenn man lebt, wie ich damals gelebt habe, in diesem Netz der von der Wiege bis zum Grab organisierten Abläufe und Sicherheiten, in dem man sich so gut wie nie ohne „war“ und „wird“ im Hier und Jetzt aufhält, ist es faktisch nicht möglich die in diesem Buch beschriebene Art zu leben umzusetzen ohne innerlich und äußerlich in erhebliche Bedrängnis zu kommen.

Jetzt nehme ich das Buch wieder zur Hand. Vielleicht lese ich es diesmal zu Ende, starte einen zweiten Versuch. Die Betonung liegt auf Versuch.

Ich lebe jetzt zwar nicht mehr in diesem Netz der organisierten Abläufe und Sicherheiten, ich lebe aber immer noch innerhalb der überlieferten Traditionen, Wertvorstellungen, Denkmuster, unter der Herrschaft meines Verstandes, Ehrgeizes, einer enormen Unruhe und eingebettet und/oder gefangen in jede/r Menge Gewohnheiten und das alles seit 54 Jahren. 

Die Lebenskunst des Tao ist das Einfachste vom Einfachen. Sie steht im Gegensatz zu allem, was ich gelernt und was man mir als wichtig und wertvoll eingetrichtert hat.

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