Schöner könnte der Gipfel nicht sein

als dieser Stein,

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auf den ich mich setzte (besser wäre: an den ich mich lehnte, zum Sitzen war er fast zu gr0ß),

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nachdem ich beschlossen hatte es für heute mit dem Aufstieg gut sein zu lassen (bis zum Karsee wäre es noch knapp eine Stunde gewesen, von dort bis zum Gipfel noch einmal mindestens eine halbe), weil ich alles, was ich hinauf gehe, auch wieder hinunter gehen muss und meinen Knien ein derart langer steiler Abstieg nicht gut tun würde.

Ich hörte Wasser unten, Wasser oben, Bienen, Fliegen, schaute, war still und zufrieden, strich mit den Fingern über den Stein, sah mir an, worüber ich da strich 

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und staunte …

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Beim Heraufschnaufen hatte ich begriffen, dass wir alle eins sind und jeder alles ist und jetzt auch noch dieser Edelstein unter meinem Popo. Was sollte/ könnte ich noch mehr wollen?

Es gibt so viele Bergspitzen, -gipfel, jeder hat einen anderen Namen, man kann jede dieser Spitzen besteigen und sagen/glauben: “Heute war ich auf dem Berg, morgen gehe ich auf den”, aber die Basis dieser Spitzen ist die gleiche, jeder Berg nichts anderes als eine Welle von ein und demselben, jeder Gipfel ein Bruchteil, eine winzige Erhebung einer riesigen Oberfläche. Dass wir jedem Bruchteil einen eigenen Namen geben, ändert daran nichts. Und auch ich bin nichts anderes als Teil dieses Berges, dieses Bruchteils der Welt, die mich hier aus sich hervorgebracht hat und die ich mit jedem Atemzug aus mir hervorbringe. Wir sind alle Produkt dieser Erde und erschaffen sie in einem fort.

Der Name des Berges, zu dem dieser Stein gehört? Zwölferkogel.

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