Eine perfekte Notschlafstelle.

Zwei Ehrenamtliche im Empfang, zwei Ehrenamtliche in der Küche, eine Ehrenamtliche spielt mit den Gästen Karten (nicht nur einer von ihnen sagt “Mami” zu ihr), ein junger Mann ist am Computer mit Listen, Formularen beschäftigt (”Ich bin für den Krimskrams zuständig.”), zwischendurch kommt eine Frau vorbei, die am Nachmittag mit ein paar Gästen irgendwo Keramik bemalt hat … Das ist nur das, was ich gesehen habe. Es gibt noch viele zusätzliche Angebote und Aktivitäten. Es gibt Expertenrunden, Werkstätten, jede Menge Sponsoren, Rechtsanwaltskanzleien kochen hier, Spendenfirmen, und, und, und.

Wer hier einen Platz findet, ist gut aufgehoben. Sauber, gepflegt, liebevoll, hilfsbereit, auf gleicher Augenhöhe mit den Gästen. So gut wie alles ehrenamtlich. Es gibt nichts, nicht einmal einen Beistrich auszubessern. Hier ist kein Mehr, auch nicht an Ehrenamtlichen, nötig.

Nächste Woche mache ich noch einen Abenddienst, aber nicht, weil ich gebraucht werde. Dann gehe ich wieder. Mein Platz ist dort, wo es (noch) nicht perfekt ist.

Die Kommentare sind geschlossen.