“Morgen habe ich ein Vorstellungsgespräch.”

Der arbeitslose Koch aus Bayern mit dem norddeutschen Akzent (”Ich habe lange in Norddeutschland gearbeitet. Das Bayrische haben sie nicht verstanden, also …”) wühlt in den Schränken mit den Spendenkleidern. Zwei vernudelte Hosen, drei vernudelte Hemden, eine Hand voll überbrauchte Unterhosen. Der Mann ist in meinem Alter. Eher jünger.
“Ich probiere es immer wieder.”
Zur Zeit kann er zweimal in der Woche bei der MA 48 (Müllabfuhr) arbeiten. Um sechs in der Früh muss er anfangen.
“Ich lege mir den Wecker unters Kissen, damit ich die anderen nicht aufwecke.”

Trinkt nicht. Raucht nicht. Ist sauber. Höflich. Freundlich. Wo ist der Hacken?

Nachtrag vom 16.6.09: Ich glaube, doch der Alkohol … Oder?

Die Kommentare sind geschlossen.