Null Privatsphäre.

Das würde mir wahrscheinlich am meisten zu schaffen machen. Oder hört man auf der Straße auf etwas anderes als die anderen zu sein? Saudumme Frage. Furchtbar muss das sein.

Keine Tür zum Zumachen. Nicht einmal ein eigenes Kaffeehäferl. Überall nur geduldet. Bestenfalls geduldet. Nirgendwo nicht überflüssig. Immer bitte sagen müssen und danke. Für einen Teller Gulasch aus der Dose. Das kann keine Freiheit sein. Ein Leben in der Auslage, die noch dazu keinen interessiert, die jeder weghaben möchte. Vielleicht ist das noch schlimmer als die nichtexistente Privatsphäre. Das Gefühl ein Parasit zu sein. Am Abend, wenn man Glück hat, ein Bett neben vielen Betten. Im Bett daneben zwei, die miteinander schlafen, im nächsten einer, der schnarcht, der dritte stinkt. Um jedes Bett ein Ring aus Plastiksäcken und dreckigem Gewand.

Ich würde auswachsen. Ich würde alles tun um diesen Zustand zu beenden. Aber es gibt sicher auch Obdachlose, die mit dieser Art zu leben gut zurechtkommen. Sie müssen Steine sein, die das Auto kalt lässt, das über sie drüber fährt.

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