Verhungern muss in Wien niemand. Aber Hunger gibt es offenbar genug.

Sonst würde es nicht so viele Plätze und Einrichtungen geben, wo man gratis oder so gut wie gratis Essen bekommt. Ich hätte das nie gedacht. Habe ich bis jetzt am Mond gelebt?

Und neben dem Erschreckenden wieder das Schöne. Die Freude am Helfen, am Tun für einander. Zum Beispiel “die Suppe auf Rädern”: Der Canisibus und der Francescobus fahren Jahr und Tag jeden Abend durch Wien und halten an je vier Stationen, jeden Tag zur selben Zeit. Warme Suppe, frisches Brot, zwischen 150 und 300 Portionen pro Abend. Dieses Projekt (der Caritas) wird von über 50 Ehrenamtlichen getragen.

Ehrenamtlich ist ein scheußliches Wort. Unentgeltlich. Auch nicht umwerfend. Freiwillig. Ein bezahlter Job ist selten unfreiwillig. Umsonst. Hoffentlich ist das, was wir hier tun nicht umsonst. Sollte irgendjemand diesen Eintrag lesen: bitte ein anderes Wort für ehrenamtlich!

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