In der Früh muss ich jetzt oft an sie denken.

Wenn ich aus dem warmen Bett steige und unterwegs bin in die warme Dusche und zum heißen Kaffee. Dass sie jetzt unterwegs sind in die Kälte. Vielleicht kiefeln sie gerade an ihrem alten Brot in der dicken Luft von gestern, suchen einen Rest Rotwein in den Tetrapacks im Mistkübel, einige kämpfen sicher noch mit dem Wachwerden, die müssen dann nüchtern auf die Straße, denn um 8 Uhr marschieren alle bei der Tür hinaus (und bei mir bei der Tür herein).

Wohin marschieren sie?

In ein paar Wochen weiß ich vielleicht schon mehr. Jetzt weiß ich nur, dass sie am Abend wiederkommen dürfen, eine Zeit lang, ein paar Tage, Wochen, Monate, je nach Auslastung und je nachdem, wie die einzelnen Einrichtungen es handhaben. Und dass nicht alle in alle Einrichtungen dürfen, weiß ich, aber wer warum in welche nicht darf, habe ich noch nicht bis ins Letzte durchschaut, nicht einmal bis ins Vorletzte. Es wimmelt nur so von Begriffen und Standpunkten und außerdem ist mein Hirn recht klein. Das heißt, eigentlich weiß ich noch nicht viel mehr als nichts. Nur, dass es jetzt kalt ist auf der Straße, die Zeit ewig auf den Bahnhöfen, U-Bahnstationen. Tageszentren gibt es einige. Wenige. Darf da jeder hin? Was tut man in einem Tageszentrum den ganzen Tag?

Ein Wunderwuzi, wer da nicht trinkt. Schreiben könnte man.

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