Der erste Probelauf.

An den Füßen funkelnagelneue Trekking-Schuhe, in diesen Schuhen funkelnagelneue Sporteinlagen, die sich wie Tischtennisbälle in die verwunderten Fußsolen bohren (ich muss Senkfüße mit Untergeschoß haben), am Rücken ein funkelnagelneuer Trekking-Rucksack, angefüllt mit acht Kilo, deren Gewicht vorschriftsmäßig auf den Hüften sitzt, in den Händen meine Walkingstöcke und auf geht’s.  Ein Gefühl, als würde ich mit angezogener Handbremse Auto fahren. Für eine Strecke, die ich beim Walken in 1,5 Stunden gehe, brauche ich 2,5 Stunden. Und nach den 2,5 Stunden ist der Tank leer. Ich rolle im Leerlauf bis vor die Haustür. Jeden Tag fünf/sechs/sieben Stunden … 37 Tage …

Probegehen mit der Ausrüstung für 700 km Fußmarsch ist wie Schifahren lernen in einem Schikurs. Das erste Mal vom Schilehrer in die alpine Grundstellung hineingezwängt, stehend, quer zum Hang, Berg-Schi nach vor, Knie auch nach vor, Oberkörper auch, Gewicht auf dem Tal-Schi, Oberkörper vom Hang weg zum Tal gedreht, die Arme mit den Stöcken dazu passend abgewinkelt, konnte ich mir alles vorstellen, nur nicht, wie ich derart verkrümmt den Hang hinunter kommen sollte …

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