Der Rucksack ist wieder verstaut.

Die Trekkingschuhe sind geputzt und eingewachst. Das Netbook ist gerammelt voll mit Fotos (abgespeckte 1462 warten darauf, dass ich etwas mit/aus ihnen mache), der Fotoapparat zerkratzt, wo etwas abblättern kann, blättert es (er hat immerhin vier Wochen fast jeden Tag von in der Früh bis am Abend in meinem Hosensack bzw. in meinen Händen verbracht), wäre er ein Buch, er würde nur mehr aus Papierfetzen bestehen.

Die Auszeit in den Bergen ist vorbei. Der Alltag hat mich wieder. Meine geliebten Weinberge. Der niederösterreichische Herbst.

In den letzten Tagen/Wochen habe ich meine Wohnung ausgemistet und kräftig durchgeputzt, den Garten eingewintert, das Buch WU WEI (siehe Artikel Die Geborgenheit des Augenblicks) fertig gelesen. Es schaut jetzt aus, wie jedes Buch ausschaut, auf das ich mich einlasse. Tiefe Falten am Hirn, die Seiten verbogen, bekritzelt, Begriffe, Sätze unterstrichen, meine Gedanken dazugeschmiert. Sein Dornröschenschlaf im Bücherregal ist vorbei. Hätte es eine Stimme, wäre sie heiser vom Diskutieren. Im Wesentlichen sind wir uns aber einig.

Es geht nicht darum etwas zu werden, das man noch nicht ist, mehr oder etwas anderes anzustreben, zu erreichen, als das, was man hat. Es geht darum, die Fähigkeiten, Kenntnisse, die in uns vorhanden sind, zuzulassen. Das, was da ist, freilegen, ent-Decken. Auch die Geborgenheit des Augenblicks.

Auch im Herbst …

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Aufmerksam im Hier und Jetzt dem Lauf des Lebens folgen.

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