Die erste Nepalesische Para-Taekwondo-Spielerin

Eine junge, trotz Verbrennungen im Gesicht sehr hübsche Frau. Ein Arm fehlt ihr.

Ihr erging es wie vielen Kindern in Nepal im Alter von etwa 6 Monaten. Ihre Eltern ließen sie in der warmen Küche schlafen, während sie zur Arbeit gingen. Und als sie aufwachte, krabbelte sie auf die Feuerstelle zu … Weglaufen konnte sie dann nicht… Offenbar kam sie auf die linke Körperhälfte zu liegen. Nach einer Infektion musste ihr später der linke Arm abgenommen werden.

Jetzt ist sie eine unglaublich starke Frau und die Präsidentin der “Burn Survivor Disabled Society Nepal”.

60.000 Unfälle mit Verbrennungen würden in Nepal jährlich passieren, die meisten Opfer Frauen (beim Kochen oder absichtlich herbeigeführte Verbrennungen durch erzürnte Schwiegersöhne wegen zu geringer Mitgift, Ehemänner oder enttäuschte Liebhaber) und Kinder im Alter von etwa 6 Monaten (in diesem Alter können sie schon zur Feuerstelle oder zum Herd hinkrabbeln, aber noch nicht wegrennen).

Sie schildert die vielen Probleme der Betroffenen, vor allem der Frauen. Sie seien nicht nur mehr oder weniger entstellt und hätten dauerhafte körperliche Beschwerden, sie würden von der Gesellschaft auch systematisch ausgegrenzt. Ihre Familien würden sie oft ablehnen, sie würden keine Arbeit finden, keine Wohnung, keine Freunde. Viele würden in ihrem Leben keinen Sinn mehr sehen und sich umbringen. Daher müsse nicht nur den Frauen geholfen werden (durch Therapieangebote, medizinische Hilfe, Übergangswohn- und Arbeitsmöglichkeiten), es müsse auch massiv Aufklärungsarbeit in der Gesellschaft betrieben werden, da jede Form der Behinderung vor allem im ländlichen Bereich von Nepal immer noch als irgendeine Form der gerechten Strafe für irgendeine Verfehlung angesehen wird.

Irgendwann im Laufe des Gespräches taucht in meinem Gehirn ein Gedanke auf: Die Waisenkinder, die zur Zeit ganz jämmerlich mit Blinden, Alten, psychisch Kranken in diesem “Blind Center” untergebracht sind, und diese “verbrannten Frauen”, die ihr früheres Leben verloren haben und jetzt zwischen allen Stühlen hängen …

Wenn man diese zwei Gruppen zusammenführen würde - Könnte das eine win-win-Situation sein?

Die Kommentare sind geschlossen.