Dem Lichterfest geht langsam die Luft aus

Die Mandalas vor den Häusern verschwunden, weggefegt von der Begeisterung der letzten Tage. Die Bettler zum großen Teil auch. Sogar die Dauergäste vor dem nahegelegenen Kloster fehlen. Musikgruppen mit disabled people selten. Die Live-Musik irgendwo in der Nähe meines guesthouses, die mich gestern so furchtbar genervt hat, kommt bis jetzt ohne Entertainer aus. Die Lieder und die Lautstärke gedämpfter. Die Gesichter heute auch. Viele müde. Die Straßen untertags überraschend leer, sehr viele Geschäfte und Lokale, anders als in den letzten Tagen, geschlossen. Berge von Müll. Auch die Hunde sind heute müde, vielen baumeln die vertrockneten Blumengirlanden noch um den Hals. Bis morgen müssen sie noch durchhalten. Dann sind sie wieder die Herren der Nacht.

Die nächsten Feste wann? Jänner, Feber, April, … immer nur einzelne Tage. Richtig gefeiert kann erst wieder im Oktober werden.

21 Uhr. Die Musik rundherum und das Gejohle werden rapide lauter. Wie in den letzten Tagen. Es brodelt noch einmal richtig in Kathmandu wie in einem Kochtopf.

Der Alltag morgen kommt früh genug.

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