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ist eine ungemein sinnliche Erfahrung. Auf die Krücken Gabel und Messer verzichten. Ein Vollbad nehmen in Schmecken, Riechen, Berühren, satter Wärme. Die fetten Finger ablecken … Während der fette Diktator Nordkoreas die Welt mit Atomkriegsdrohungen erpresst, der zaundürre Baschar al-Assad jede Schuld am Völkermord in Syrien von sich weißt, die EU um den Banken- bzw. Eurorettungsschirm herumtanzt wie um das goldene Kalb, während weltweit jede Minute wieviele? Kinder verhungern.
Sollte ich deppert sein, bin ich jedenfalls nicht allein.
Rundherum geht es drunter und drüber, du selber hast gerade mal noch 15.000 Euro von deiner ausbezahlten Lebensversicherung und deine winzige Wohnung und eine Therme, die dabei ist das Zeitliche zu segnen (die neue kostet laut KV 3.400 Euro) und du stehst da und beobachtest einen Vogel. Du hast selber einen. Studierst Baumrinden, jedes Haus, die uralten Strommasten in der Weidlingbachgasse und das Gewirr von Stromleitungen über deinem Kopf, die die Masten und die Häuser mit den Masten verbinden, verpasst vor lauter Schauen die gewohnte Abzweigung, siehst auf der linken Seite eine Treppe ins Gebüsch, folgst ihr und landest bei einem eingezäunten schwarzen (Gusseisen?)Kreuz, an dem eine in Goldfarbe getauchte Plastik?Holz?Figur hängt, über deren linke Schulter der Dreck rinnt, davor eine uralte, verwitterte Kirchenbank zum Niederknien, in (knieender) Augenhöhe ein Taferl: “Gelobt sei Jesus Christus”.
Was hast du davon?
Ja.
Örter sammeln hinter dem W, um sie dann weglassen zu können. Erfahrungen. Momente. Das ist es doch. Dass der Weg das Ziel ist. Das Stück das Ganze. Feuerfangen. Heimgefunden werden. Un/Sinn schreiben, auf- und unterWegs sein. Eine spannende Geschichte. Seine eigene winzige Größe aushalten.
dIE EINE: Ein Flüchtling kann sich von dieser bodenlosen Weisheit aber nichts herunterbeissen.
Trotzdem. Wenn man irgendwann gelernt hat, immer im Hier und Jetzt zu sein, bei dem, was man gerade tut oder nicht tut, müsste man irgendwann auch bewusst sterben können.
ist heute vor 56 Jahren gestorben. Irgendein bösartiger Gefäßprozess im Gehirn. Trotzdem ist heute der erste Frühlingstag. Ich war schon um 6 Uhr am Buchberg beim Sonnenaufgang. Seit vielen Jahren gehe ich am 21. März zum ersten Sonnenaufgang im Frühling hinaus und auf irgendeine Anhöhe. Auch, wenn das Wetter schlecht ist (so wie heute) und man nichts vom ihm sieht. Er IST ja trotzdem.
Ich bin traurig.
Ich dachte, ich würde in diesem Blog jetzt etwas wie ein WU WEI Tagebuch beginnen, schreiben, wie das ist, wenn man versucht ohne Gestern und Morgen im Hier und Jetzt zu sein, seine Gedankenflut einzubremsen, aus ihrem Hochsicherheitstrakt zu entwischen, die verschiedenen Autoritäten und Tyrannen zu erkennen, denen man untersteht, die äußeren und die inneren, die Gefahren, die diese Abhängigkeiten darstellen, zu begreifen und vielleicht die eine oder andere loslassen zu können, wieder zurückerobert werden, den Problemen kerzengerade in die Augen zu schauen, ohne Analyse, ihren (An)Blick auszuhalten, u.u.u. Den ganz gewöhnlichen Bürgerkrieg Alltag wollte ich in dieses Blog hineinklopfen, mit allen Hochs und Tiefs, Stolpersteinen, Fallgruben, Tag für Tag zum Angreifen. Aber das geht nicht und jetzt schreibe ich das hoffentlich zum letzten Mal. Ich kann nicht gleichzeitig am Kopf und auf den Füßen stehen. Wie soll ich im Augenblick leben, wenn ich ständig der Vergangenheit hinterher renne, festhalten will, was ist bzw. gerade war, noch schnell nachschreibe, was von gestern, vorgestern, der letzten Woche noch übrig ist? Wie soll das gehen? Und wohin? Aus diesem Tagebuch wird nichts. Oder aus WU WEI wird nichts.
In meinem Kopf pfeift es. Ich soll aufhören mit Denken. Und dann?
Was ist dann, Vater?
Die Sonne blinzelt beim Fenster herein.
Es ist wie beim Pilgern.
Lächerliche Buchstabenhäufchen. Wie Mäusedreck.
Trotzdem. Ich werde es eine Weile versuchen. Obwohl es nicht geht.
Weil das jetzt mein Job ist. Glaube ich. Irre. Sein. Sagen, wie das ist.
Das kann ja was werden …
dIE EINE SAGT: Du musst etwas bewegen, etwas ändern. Du bist Juristin. Du kannst das. Du hast dir das als Kind sogar vorgenommen: denen zu ihrem Recht zu verhelfen, die es selber nicht können. Schau dir z.B. die Karin Klaric an. Diese Frau tut genau das, was du dir vorgenommen hast. Sie hilft den Menschen wirklich! Und bei Ute Bock würde man sehr gerne wieder eine Rechtsberatung aufbauen. Du hast doch das Mail gelesen! Und wenn du für die Rechtsberatung zu blöd bist, dann such dir wenigstens einen Job im Obdachlosenbereich. Und wenn du keinen findest, weil du dafür auch zu blöd bist, dann mach wenigstens ehrenamtlich etwas in diese Richtung weiter. Tu etwas! Lass dich nicht in diesem sinnlosen Gerangel zwischen Gedanken und Leere zerreissen. Du hilfst damit niemandem. Nicht einmal dir!
dIE ANDERE redet nicht viel. Und wenn, versteh ich sie nicht/schlecht. Mein Tinnitus.
Was, wenn das trotzdem m/dein Job ist?
dIE EINE: Super! Jetzt sind wir bei den Irren.

BUEN CAMINO !
aus dem Artikel
Losgesegelt! August 2012
von Doris Renoldner + Wolfgang Slanec
die Seenomaden
Was das ist?
Das Einfachste vom Einfachen und trotzdem ist Chinesisch lernen leichter, wenn man als Teil einer AAA-Gesellschaft (also eines Alpha-Teilchens der ersten Welt) in das Netz der von der Wiege bis zum Grab organisierten Abläufe und Denkmuster eingebettet ist, in dem sich so gut wie niemand ohne „war“ und „wird“ im Hier und Jetzt aufhält.
Die Lebenskunst des Tao steht im Gegensatz zu allem, was ich/wir gelernt habe/n und was mir/uns als wichtig und wertvoll eingetrichtert worden ist:
Im Augenblick und seiner Geborgenheit leben.
Weder an gestern noch an morgen denken,
ausschließlich in der Gegenwart sein,
den Problemen wach und aufmerksam ins Auge sehen,
sich frei von inneren und äußeren Bindungen
(die man zuerst realisieren und sich von ihnen lösen muss …)
dem Fluss des Lebens überlassen,
der Weisheit der eigenen inneren Autorität.
Es gibt schon viele Artikel zu diesem Thema in diesem Blog (Kategorie TAO). Den Startschuss bildete im August 2010 ein Satz, den Buddha gesagt haben soll:
Hänge nicht der Vergangenheit nach, verliere dich nicht in der Zukunft. Das Leben ist hier und jetzt.
Er war plötzlich da. Ich hatte gerade die Artikel Irgendetwas läuft falsch. Oder läuft alles richtig? und 2010 ist 2010 geschrieben. Er stand auf einer Karte, auf die mein Blick fiel. Damals nahm ich ein schmales Büchlein zur Hand, das ich vor Jahren gelesen und nach einem dreitägigen Feldversuch wieder ins Bücherregal verbannt hatte: Theo Fischer, WU WEI, Die Lebenskunst des Tao (Die Geborgenheit des Augenblicks), packte zwei Tage später den Rucksack und fuhr zu meiner Mutter in den Pinzgau. Wandern. Den Platz, an dem ich geboren wurde, neu entdecken. Die Geborgenheit des Augenblicks. Plusminus 40 Artikel befassen sich mit dieser Geborgenheit. Zuerst im Pinzgau, dann in den Weinbergen im Herbst in Klosterneuburg. Diese erste Artikelserie umfasst den Zeitraum Ende August bis Mitte November 2010 und ist mit Ausnahme weniger Artikel ein Mix aus vielen Fotos und wenig Text. In meinen Augen eine Art Lyrik.
Jetzt werde ich nicht wandern gehen. Das ist das Einzige, das ich weiß, weil mein linker Fuß es nicht zulassen würde. Trotzdem brauche ich einen Reiseführer. Einen Rempler. Einen guten Rat, was jetzt “meins” ist. Das Buch ist fertig und herausgebracht, ich habe jede Menge Lesungen organisiert, Zeitungen kontaktiert, Leute informiert, die Website auf Vorderfrau gebracht und bin jetzt wieder frei und offen für das, was kommt, da ist, mir begegnet, mich längst erwartet, ich suche wie ein Osterei.
Ich bin nicht wählerisch, Leben. Es soll nur “deins” sein.
Das Buch ist ein Mix aus VinziRast, Weltgeschehen und griechischer Mythologie - Näheres auf www.freygeist.at - und mein Versuch den Augenblick zu erfüllen.
Obwohl mich dieser Versuch plusminus zwei Jahre meines Lebens und in dieser Zeit die Lebenshaltungskosten gekostet hat (also viel Zeit und viel Geld), weder Cecily Corti noch die Vinzenzgemeinschaft St. Stephan als Rechtsträger der VinziRast daran denken, das Buch in irgendeiner Weise zu unterstützen, dahinter zu stehen oder gar zu fördern, die Zeitungen wenig bis kein Interesse zeigen, die Besucherzahl der bisherigen sechs Lesungen auch mit einem Auge überschaubar war … Dass ich dieses Buch schreiben durfte, war ein Geschenk.
DANKE Idee für deinen Besuch auf meiner Yogamatte!
Jederzeit wieder …
2012 zwei Anläufe mit Lesen und Lernen genommen. Einen im Frühsommer, einen im Herbst.
Ich habe 7 kg Papier in mich hineingeschaufelt (ich habe die Bücher und Papierstapel auf die Waage gelegt): Unionsverträge (Auszüge), Verordnungen, Richtlinien, Menschen-, Kinder-, Flüchtlingsrechte, EuGH-Erkenntnisse, AsylG, FremdenpolizeiG, beim NAG bin ich jedesmal steckengeblieben, ausgestiegen, es ist ungenießbar, gleichgut könnte ich versuchen einen Eimer Sand zu essen.
Ich bin begeistert vom EuGH und den Möglichkeiten, die der innerstaatliche Vollzug auf Grundlage des Unionsrechtes hätte. Nein. Nicht Möglichkeiten. Verpflichtungen. Ich bin entsetzt, wie er (der innerstaatliche Vollzug) abläuft.
Es wäre ungeheuer viel zu tun, zu kämpfen …
Ich war an einigen Samstagen in der Rechtsberatung von Ute Bock und habe zugehört. Juristen, die sich kostenlos zur Verfügung stellen, sind Mangelware bis fast nicht vorhanden.
Es wäre ungeheuer viel zu tun, zu kämpfen …
Trotzdem. Etwas in mir weigert sich, liegt quer, ist nicht und nicht und nicht bereit noch einmal in den Paragrafen- und Behördensumpf einzutauchen, Sand und Stroh zu fressen und in verkrusteten, abgewohnten, überholten Strukturen gegen Windmühlen zu kämpfen.
Außerdem werde ich 57 und mein Gehirn nimmt nicht mehr alles auf, was man hineinstopft. Es wird zunehmend wählerisch. Weise.
Ich war gerade auf der neuen Website von Ute Bock: Seit Dezember 2012 wird keine Rechtsberatung mehr angeboten. Ist jetzt gar keiner mehr da?
Und jedes Rußflankerl echt. Er bog um die Straßenecke, auf die ich gerade zusteuerte. Plötzlich stand er vor mir, lachte mich an (oder über mein erstauntes Gesicht) und wünschte mir ein gutes neues Jahr.
Danke für diesen lieben Willkommensgruß!
So lange warst du die große Unbekannte am Horizont, Gewitterwolke, Hoffnungsschimmer, Fragezeichen. Und jetzt bist du Vergangenheit. Du bist (nur an mir?) vorbeigehuscht wie ein Windhauch. Wie ist es möglich, dass deine 366 Tage durch mich durchgeflitzt sind wie ein Monat? So alt kann ich doch noch nicht sein, dass sich mein Zeitempfinden schon derart verändert hat.
War das deine Qualität? Da und trotzdem nicht fassbar zu sein?
Oft und oft habe ich es mir vorgenommen: 2012 erlebe ich ganz bewusst, inhaliere ich mit Haut und Haaren - bevor du begonnen hast und nachdem du schon da warst, in mir und um mich, als es nichts gegeben hat außer dich, nur die Namen der Monate haben gewechselt, husch, husch war einer nach dem anderen vorbei und …
Jetzt kann ich dir nur mehr ein unbeholfenes, aber aufrichtiges Danke nachrufen, dass du mir so viel Platz gegeben hast in dir, mein Zuhause warst, obwohl ich außerstande war, deine Fenster, Türen, Zwischen/Räume, dein Wesen, dein Hier und Jetzt mit meinen winzigen Fingern anzufassen.
wie das Asylgesetz und das Fremdenpolizeigesetz. Ein- und Mehrzahl durcheinander gewürfelt, das und dass, Fallfehler ohne Ende … Das Fremdenpolizeigesetz ist besonders schlimm. Ich bin erst bei § 39 (von insgesamt 127) und jedes meiner Haare steht schon himmelwärts.
Deitsche Sprache schwerre Sprache …
Vielleicht sollte der eine oder andere der Referenten im Innenministerium, die an der Entstehung dieser Meisterwerke beteiligt waren, die Deutsch-Integrationskurse besuchen, die das Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetz (dieses Sprachjuwel, das den gleichen Federn entfließt wie das AsylG und das FPG, habe ich noch vor mir) von Zuwanderern verlangt.
wenn mich die §§, Artikel, Schachtelsätze und Unwörter zwischendurch für ein paar Minuten aus dem Tiefschlaf entlassen:
ENTSETZEN
Es ist unglaublich, wie wir unter den unzähligen Mänteln dicker Menschenrechtskataloge miteinander umgehen. Rechtskonform. Die Kataloge haben offenbar die gleiche Funktion wie die rosaroten Styroporplatten bei der Wärmedämmung. Es kommt keine Kälte mehr herein und es geht keine Wärme mehr hinaus. Die Fassade ist makellos dicht.
Menschen werden zwischen EU-Mitgliedstaaten hin- und hergeschoben, zurück-, ab-, aus- und/oder ein paar “sichere Drittstaaten” weitergewiesen, von einem fairen Verfahren ins nächste, von einem Pool voller Grundfreiheiten in den nächsten, dann möglicherweise wieder zurück, wenn sich auch von den “sicheren Drittstaaten” keiner für zuständig hält oder bereit findet den Asylantrag zu prüfen und … das ist keine Folter und keine erniedrigende und unmenschliche Behandlung. Das ist:
RECHT
So wie die wirken, können sie unmöglich rezeptfrei sein. Ich bin vorwiegend damit beschäftigt nicht wegzuschlafen. Wie soll ich mir das Zeug merken auch noch???
HILFE!
Es ist stockfinster in diesen Maulwurfgängen…
Wer Ute Bock ist?
Eine außerordentliche, energische, 70 Jahre alte Frau, die nahezu rund um die Uhr arbeitet und der trotzdem offenbar nie die Kraft ausgeht. Sie ist berühmt für ihr Engagement für Flüchtlinge, auch für ihr unerschrockenes Mundwerk und ihre einfache Erscheinung. Der Verein Ute Bock bietet Beratung, Unterkünfte, Deutsch- und EDV-Kurse, jede mögliche Hilfe für AsylwerberInnen und Konventionsflüchtlinge.
Näheres z.B. unter www.fraubock.at/, http://de.wikipedia.org/wiki/Ute_Bock .
Sehr zu empfehlen ist das Buch von Cornelia Krebs: Ute Bock. Die Geschichte einer Flüchtlingshelferin, erschienen 2010 im Molden Verlag. Es liest sich hervorragend.
Vor nicht ganz zwei Wochen war ich zum ersten Mal in der Großen Sperlgasse 4. Es war ein Aha-Erlebnis bei dieser Tür hineinzugehen: ein Gefühl, als würde man in einen brodelnden Kochtopf steigen. Winzige, vollgerammelte Räume, die übergehen vor Menschen, Wünschen, Nöten und Bedürfnissen. Ich wühlte mich zu einem der zwei Sozialarbeiter durch und erhaschte nach einigem Warten und Schauen und Staunen drei Minuten seiner Zeit. Ute Bock sah ich auch. Aus ihrem hintersten Zimmerl heraushuschen, zu jemand eilig etwas sagen und eilig wieder zurückhuschen. Eine halbe Minute?
Vergangenen Samstag war ich zum zweiten Mal dort. Bei der Rechtsberatung zuhören. Jeden Samstag ab 10 Uhr wird unentgeltlich Rechtsberatung angeboten. Zwischen 10 Uhr und 12 Uhr werden Nummern ausgegeben und wenn alle Nummern abgearbeitet sind, ist die Beratung zu Ende. An diesem Samstag waren zwei Berater da, ein Dolmetsch, zwei an einer (natürlich ehrenamtlichen) Mitarbeit interessierte Zuhörer (ich und noch eine Juristin) und viele Menschen mit einer Nummer in der Hand und vielen, vielen Fragen. Zwischen 14 und 15 Uhr war die Beratung fertig und mir rauchte der Kopf.
Exakt 7 Jahre hatte ich mit der Juristerei nichts mehr am Hut.
Jetzt liegt/liegen vor mir: Die rechtlichen Grundlagen der Europäischen Union (Buch mit 600 Seiten), Dublin II - Verordnung, das Europäische Asylzuständigkeitssystem (Buch mit 360 Seiten), Fremdenrecht (Genfer Flüchtlingskonvention, Asylgesetz, Asylgerichtshofgesetz, Fremdenpolizeigesetz, Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetz, Grundversorgungsvereinbarung, Integrationsvereinbarung … Buch mit 850 Seiten), eine aktuelle Ausgabe des AVG, Richtlinien, EuGH-Erkenntnisse, die Europäische Menschenrechtskonvention, die Charta der Grundrechte der Europäischen Union …
Meine ich das ernst? Das kann unmöglich mein Ernst sein!
Das Buch über die Notschlafstelle von Cecily Corti und Dionysos nimmt hoffentlich bald Gestalt an. Der beste Satz (stammt nicht von mir, sondern von Cecily):
Verantwortung ist Antwort auf den Augenblick.
Frohe Ostern!
Seit Jahrzehnten höre ich immer wieder von dir, jetzt bist du da. Ich heiße dich unendlich willkommen, mit 21 Tagen Verspätung auch hier auf meinem Blog, mit dem schönsten Neujahrs-Gedicht, das ich kenne, geschrieben vom schönsten Wesen auf Erden, das ich kenne.
Ich werde versuchen dich so bewusst wie möglich zu erleben. Was immer du bringst: Ich sage Frühling zu dir.
neujahr
kein blei heuer
um sich zu gestalten
zu gestalten
unter der
flamme
im wasser
lasst uns unsere
herzen
nehmen und
sehen
was daraus
werden wird
marius frey
Ich habe sogar den Namen meiner Webseite vergessen, einen völlig falschen eingegeben, so lange war ich abwesend. Aber das macht nichts. Das Blog ist sowieso (k)ein Stern in der nächsten Milchstraße. Gleichgut könnte ich es nicht schreiben. Alle paar Lichtjahre verirrt sich jemand her/hin. Toll. Oder? Eine Idylle. Eine noch unentdeckte Insel. Ich könnte hier nackt durch die Gegend rennen. Morde begehen. Unsinn. Ich befinde mich gerade auf einer der wichtigsten Seiten im Web. Fremd. Ich fühle mich fremd hier. Verlasse diese wichtige Seite wieder. Gute Nacht. Ein andermal vielleicht …
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in Notschlafstellen mitarbeiten, Erfahrungen, Gedanken, Fragen in dieses Blog werfen wie gewürfeltes Gemüse in einen 10 Liter-Topf (so groß sind die Töpfe für die Eintöpfe dort), dem Wort obdachlos nachgehen, aus den Notschlafstellen hinaus, das Etikett „wohnungslose Menschen“ herunterkratzen von diesem Begriff, der so riesig wie die Straße lang ist und so viele Gesichter hat wie sie, das eine oder andere entdecken, in dieses Blog werfen wie Gemüsewürfel, auf der Straße gibt es keine Topf- und keine Buchdeckel, sie ist endlos wie der Himmel, also stirbt auch die Hoffnung nie
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