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Rundherum geht es drunter und drüber, du selber hast gerade mal noch 15.000 Euro von deiner ausbezahlten Lebensversicherung und deine winzige Wohnung und eine Therme, die dabei ist das Zeitliche zu segnen (die neue kostet laut KV 3.400 Euro) und du stehst da und beobachtest einen Vogel. Du hast selber einen. Studierst Baumrinden, jedes Haus, die uralten Strommasten [...]
Örter sammeln hinter dem W, um sie dann weglassen zu können. Erfahrungen. Momente. Das ist es doch. Dass der Weg das Ziel ist. Das Stück das Ganze. Feuerfangen. Heimgefunden werden. Un/Sinn schreiben, auf- und unterWegs sein. Eine spannende Geschichte. Seine eigene winzige Größe aushalten.
dIE EINE: Ein Flüchtling kann sich von dieser bodenlosen Weisheit aber nichts herunterbeissen.
Trotzdem. Wenn man [...]
ist heute vor 56 Jahren gestorben. Irgendein bösartiger Gefäßprozess im Gehirn. Trotzdem ist heute der erste Frühlingstag. Ich war schon um 6 Uhr am Buchberg beim Sonnenaufgang. Seit vielen Jahren gehe ich am 21. März zum ersten Sonnenaufgang im Frühling hinaus und auf irgendeine Anhöhe. Auch, wenn das Wetter schlecht ist (so wie heute) und [...]
dIE EINE SAGT: Du musst etwas bewegen, etwas ändern. Du bist Juristin. Du kannst das. Du hast dir das als Kind sogar vorgenommen: denen zu ihrem Recht zu verhelfen, die es selber nicht können. Schau dir z.B. die Karin Klaric an. Diese Frau tut genau das, was du dir vorgenommen hast. Sie hilft den Menschen [...]
Was das ist?
Das Einfachste vom Einfachen und trotzdem ist Chinesisch lernen leichter, wenn man als Teil einer AAA-Gesellschaft (also eines Alpha-Teilchens der ersten Welt) in das Netz der von der Wiege bis zum Grab organisierten Abläufe und Denkmuster eingebettet ist, in dem sich so gut wie niemand ohne „war“ und „wird“ im Hier und Jetzt aufhält.
Die [...]
Und jedes Rußflankerl echt. Er bog um die Straßenecke, auf die ich gerade zusteuerte. Plötzlich stand er vor mir, lachte mich an (oder über mein erstauntes Gesicht) und wünschte mir ein gutes neues Jahr.
Danke für diesen lieben Willkommensgruß!
So lange warst du die große Unbekannte am Horizont, Gewitterwolke, Hoffnungsschimmer, Fragezeichen. Und jetzt bist du Vergangenheit. Du bist (nur an mir?) vorbeigehuscht wie ein Windhauch. Wie ist es möglich, dass deine 366 Tage durch mich durchgeflitzt sind wie ein Monat? So alt kann ich doch noch nicht sein, dass sich mein Zeitempfinden schon derart verändert [...]
Seit Jahrzehnten höre ich immer wieder von dir, jetzt bist du da. Ich heiße dich unendlich willkommen, mit 21 Tagen Verspätung auch hier auf meinem Blog, mit dem schönsten Neujahrs-Gedicht, das ich kenne, geschrieben vom schönsten Wesen auf Erden, das ich kenne.
Ich werde versuchen dich so bewusst wie möglich zu erleben. Was immer du bringst: Ich [...]
72 Fenster. 16 schauen auf die Währinger Straße, 56 auf die Lackierergasse. Mit Scheiben, ohne Scheiben, mit Löchern in den Scheiben, zum Teil von innen mit Brettern vernagelt, manche zwischen den äußeren und inneren Scheiben vergittert, die Bretter und Gitter bemerkt man aber nur, wenn die Scheiben Löcher haben oder fehlen, weil sie so dreckig sind, ausschauen wie verschlissene [...]
“Haben Sie schon einen Plan für das Buch, das Sie schreiben wollen? Einen Titel?” Hat Cecily Corti mich gefragt, als ich mit meiner neugeborenen Buchidee zu ihr kam.
Nein. Kein Plan. Kein Titel. Nur eine Idee (siehe Artikel Zehn Tage ist sie jetzt alt. Die Idee.) und die hält noch mucksmäuschenstill. Man sieht noch nichts. Nicht einen Buchstaben.
Bisher hat es ein [...]
In den letzten zwei Wochen sehe ich immer wieder eine kleine, junge Frau mit einem Stapel Augustin vor “meiner” Billa-Filiale stehen und frieren. Heute habe ich sie angesprochen und gefragt, ob sie sich bei mir aufwärmen und einen heißen Kaffee trinken will. Sie hat mein Angebot angenommen. Nach einer halben Stunde in der warmen Wohnung [...]
Wir behandeln den Tod wie einen Fremden.
In dieser Beziehung stehen wir fast alle am äußersten rechten Rand.
Gäbe es eine Gaskammer …
Unvorstellbar, wäre es uns erlaubt
in unserer Dummheit zu verharren,
würde er uns bei unseren Sandkastenspielen nicht stören.
Die Welt wäre eine Wüste.
Halb sechs (17:30 Uhr). Vor der Haustür schon eine Gruppe Gäste. Also kein Gespräch mit Sebastian vorher, ob es vielleicht irgendetwas gibt, das ich wissen sollte, kein Durchsehen der Listen der letzten Tage, bei der Tür hinein, die Rezeption aufsperren, Anorak ausziehen und mit Kopfsprung in den Check-in.
Plusminus 90 Menschen kommen, stürmen, hatschen, humpeln, schleichen, [...]
Aufmerksam im Hier und Jetzt leben und dabei darüber schreiben, ist schwierig. Ich bin immer hinten nach. Mit dem einen oder mit dem andern.
Also …
Oft das Erste vom Tag.
Ein alter, guter Freund,
mein bester vielleicht.
Ein wunderbarer Ort,
der Platz hat
für meine Höhlen und Gipfel.
Man muss immer hier sein. Im Jetzt sein. Aufmerksam. Es bleibt einem gar nichts anderes übrig als im Augenblick zu leben, wach, Augen, Ohren offen, dem Lauf des Weges zu folgen, möchte man nicht irgendwann im Irgendwo wieder zu sich kommen oder auch nicht.
Leben ist mit Sicherheit nichts anderes. Nur sind die Wegmarkierungen nicht rot-weiß-rot.
Oder doch?
Und wenn es ums Geld geht … und dann auch noch August ist, sprich: Urlaubszeit …
Aber ich habe es nicht eilig. Seit ich aus Bukarest zurück bin, habe ich es nicht mehr eilig.
Wer in Zukunft etwas von mir will, wird sich darum kümmern müssen, dass ich es tun kann. Oder es wird nicht geschehen. (Etwa, dass ich nach [...]
Das Hackerl am “Buna-a” kann ich nicht machen, die Tastatur meines Laptops ist nicht rumänisch-tauglich.
Jeden Montag 17:30 - 20:30 Uhr, VHS Meidling, RUMÄNISCH FÜR DEN URLAUB.
6 Abende, 108€ plus Lehrbuch mit Begleitbuch “Rumänisch für Sie”, Hueber Verlag, ISBN 3 - 19 - 005088 - 0 und ISBN 3 - 19 - 025088 - x, 25,70€ [...]
Eine Minderheit, angeleachelt, belaechelt, geachtet, geduldet jedenfalls.
Nachtrag vom 15.11.09: Aus der ganzen Welt kommen sie um sich hier die Füße wundzulaufen, sich gegenseitig in der Nacht die Ohren vollzuschnarchen und trotzdem miteinander auszukommen. Amerika, Kanada, Australien, Neuseeland, Südafrika, Südkorea, China, Japan, … Europa sowieso. Nur Russe ist mir keiner begegnet. Und mit jedem von ihnen [...]
Haende strecken sich dir entgegen. Man beruert einander nicht wirklich, aber man fliesst miteinander. Nachtrag vom 15.11.09: In einem Flussbett aus gegenseitigen “Buen Camino!”s, Jakobsmuscheln, Pilgermännchen und gelben Pfeilen. Auf den Straßenschildern, Hauswänden, Baumstämmen, Laternenpfählen, Steinen, im Boden eingelassen. Das ist gewöhnungsbedürftig. Diese Geborgenheit. Sich von Zeichen leiten lassen, den Weg weisen lassen durchs Unbekannte. [...]
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in Notschlafstellen mitarbeiten, Erfahrungen, Gedanken, Fragen in dieses Blog werfen wie gewürfeltes Gemüse in einen 10 Liter-Topf (so groß sind die Töpfe für die Eintöpfe dort), dem Wort obdachlos nachgehen, aus den Notschlafstellen hinaus, das Etikett „wohnungslose Menschen“ herunterkratzen von diesem Begriff, der so riesig wie die Straße lang ist und so viele Gesichter hat wie sie, das eine oder andere entdecken, in dieses Blog werfen wie Gemüsewürfel, auf der Straße gibt es keine Topf- und keine Buchdeckel, sie ist endlos wie der Himmel, also stirbt auch die Hoffnung nie
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